Erschienen in:
31.07.2021 | Knie-TEP | Leitthema
Endoprothesenregister – Bedeutung und Relevanz für die Qualitätssicherung
verfasst von:
PD Dr. med. H. Kohlhof, MHBA, A. Steinbrück, D. C. Wirtz
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Ziel des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) ist die Dokumentation der überwiegenden Mehrheit der endoprothetischen Eingriffe, die in Deutschland vorgenommen werden. Im Vergleich zu randomisiert kontrollierten Studien bieten Register zum einen den Vorteil, über einen wesentlich längeren Zeitraum mit deutlich höheren Fallzahlen arbeiten zu können, und zum zweiten – unabhängig von der initialen Fragestellung einer statistischen Auswertung – Parameter zu erarbeiten, die beispielsweise einen Einfluss auf die Standzeiten der Endoprothesen haben.
Ergebnisse
Einschließlich des Operationsjahres 2019 konnten im EPRD insgesamt 1,3 Mio. endoprothetische Eingriffe dokumentiert und ausgewertet werden. Zum aktuellen Zeitpunkt liefern ca. 770 Kliniken auf freiwilliger Basis die erforderlichen Datensätze, um eine solide Grundlage für eine versorgungsforschungsrelevante Auswertung zu erhalten. Die zur Verfügung stehenden dokumentierten Daten werden zum einen von den Krankenhäusern selbst, zum anderen von einer Mehrheit der gesetzlichen Krankenkassen und den Implantatherstellern bereitgestellt.
Diskussion
Zum jetzigen Zeitpunkt sind aufgrund des jungen Alters des Registers insbesondere Fragestellungen für primäre endoprothetische Versorgungen detailliert analysierbar. Die Daten zur Versorgung im Revisionsbereich sind noch überschaubar, können aber erste Trends nachweisen, die sich in den nächsten Jahren bei zunehmend dokumentierten Datenvolumina noch erhärten können und damit eine sichere Entscheidung- und Behandlungsgrundlage im Bereich der Endoprothetik liefern.