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Warburger Klinikum setzt auf digitalen OP-Begleiter

Das Helios-Klinikum Warburg setzt auf „Curalie“: Wie die neue App bei der Vor- und Nachbereitung einer Operation den Knie- und Hüft-Patienten helfen soll.

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Jasmin Stansler (Curalie GmbH, 3. v. r.) gibt Klinikgeschäftsführer Tobias Hindermann (2. v. r.) sowie den Orthopäden und Chirurgen am Helios Klinikum Warburg eine Einführung in die neue OP-Begleiter-App. | © Melissa Bäcker

Jasmin Stansler (Curalie GmbH, 3. v. r.) gibt Klinikgeschäftsführer Tobias Hindermann (2. v. r.) sowie den Orthopäden und Chirurgen am Helios Klinikum Warburg eine Einführung in die neue OP-Begleiter-App. | © Melissa Bäcker

16.08.2021 | 16.08.2021, 01:00

Warburg. Im Helios Klinikum Warburg werden eigenen Angaben zufolge jährlich rund 150 künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt. Ab sofort wird diesen Patientinnen und Patienten mit der App „Curalie" ein zusätzliches Angebot gemacht: Bei dem OP-Begleiter handelt es sich um ein digitales Programm für Knie- und Hüft-TEP-Patienten, welches eine umfassende Vorbereitung auf den bevorstehenden Klinikaufenthalt, die Operation sowie die ersten Wochen danach liefert.

Dabei werden Wissen, Entspannungstechniken und Bewegungsübungen zu einem ganzheitlichen Programm von bis zu neun Monaten kombiniert. Mithilfe der App erhält der Patient alle wichtigen Informationen über den Ablauf im Krankenhaus, insbesondere der Operation, rechtliche Grundlagen sowie praktische Checklisten zur Vorbereitung auf den Klinikaufenthalt. Darüber hinaus enthält die App gezielte Trainingsübungen, die bei der Stärkung der Muskulatur helfen und den Patienten somit bestmöglich auf die Zeit nach der Operation vorbereiten. Anleitungen zu Entspannungstechniken wie Atemtraining oder Progressive Muskelentspannung können dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und Schmerzen zu lindern.

"Die App ersetzt natürlich nicht den Arzt"

Auch Klinikgeschäftsführer Tobias Hindermann ist von dem OP-Begleiter überzeugt: „Ich freue mich sehr, dass wir unseren Patienten mithilfe der App Curalie ein weiteres Service-Angebot machen und die Digitalisierung unseres Klinikums damit einen großen Schritt nach vorne bringen können. Dennoch ersetzt die App natürlich nicht den Arzt, sondern dient lediglich der Unterstützung und Vorbereitung des Patienten." Der Zugang zur App erfolgt über das Klinikum. Sucht ein Patient die orthopädische Sprechstunde auf, erfolgt zunächst eine umfassende Untersuchung in gewohnter Form. Wird hier die Indikation für den Einsatz eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenks gestellt, erhält der Patient Informationsmaterial und Aktivierungscode, sofern dies gewünscht wird. Anhand einer Anleitung kann die App heruntergeladen und mit dem Aktivierungscode in Betrieb genommen werden.

Das Angebot ist für die Patienten kostenlos. Der Datenschutz sei gewährleistet, sagt das Klinikum. Jeder Nutzer erstellt in der App ein eigenes Profil mit Name, E-Mail-Adresse und Angaben zur Person. Die Anmeldung erfolgt über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und die App erfüllt alle Kriterien der DSGVO. „Es gelten höchste Standards bei der Datenverschlüsselung, eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht", so die Verantwortlichen.

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Über Curalie

Curalie ist ein Digital Health Unternehmen mit Sitz in Berlin und Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius. Im November 2019 startete Curalie mit der gleichnamigen digitalen Gesundheitsanwendung für chronisch kranke Menschen. Gemeinsam mit Gesundheitsexperten entwickelt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge digitale Programme zur Behandlung und Begleitung chronischer Erkrankungen aus allen medizinischen Fachbereichen. Curalie unterstütze Patienten bei der Vorbereitung auf eine Operation, werde in der ambulanten Nachsorge orthopädischer und kardiologischer Patienten eingesetzt und aktuell als Reha- und Disease Management-Angebot für unterschiedliche Erkrankungen weiterentwickelt, heißt es. Und: „Curalie soll in den nächsten Jahren zu einem universellen, digitalen Gesundheitsangebot ausgebaut werden, welches sämtlichen Leistungsanbietern offensteht."