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Potsdam

Mehr Betten am St. Josefs-Krankenhaus

Das St. Josefs-Krankenhaus – hier ein Blick in die Notaufnahme – ist nicht nur in der Coronavirus-Pandemie ein wichtiger Anlaufpunkt. Jetzt darf das Haus mehr Betten bereitstellen.

Das St. Josefs-Krankenhaus – hier ein Blick in die Notaufnahme – ist nicht nur in der Coronavirus-Pandemie ein wichtiger Anlaufpunkt. Jetzt darf das Haus mehr Betten bereitstellen.

Potsdam. Zuwachs am St. Josefs-Krankenhaus der Alexianer in Potsdam: Die katholische Klinik kann ab sofort mehr Betten für Patientinnen und Patienten bereitstellen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) hat die frohe Kunde am Samstag, 14. August, persönlich überbracht.

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Bei einem Besuch hat die Ministerin den neuen Feststellungsbescheid an die Einrichtung übergeben. Grundlage ist der Vierte Krankenhausplan des Landes Brandenburg, der seit dem 1. August in Kraft ist. Mit dem Bescheid erhöht sich die Gesamtbettenkapazität des Hauses von 244 auf 248 vollstationäre Betten. Zugleich informierte sich die Ministerin über die Arbeit des Krankenhauses und die besonderen Herausforderungen in Pandemie-Zeiten.

„Hervorragende Arbeit tagtäglich und besonders während Pandemie“

„Die Brandenburger Krankenhäuser sind und bleiben die zentralen Anker unserer Gesundheitsversorgung“, sagte die Ministerin. „Durch den Vierten Krankenhausplan haben die Einrichtungen nun Planungssicherheit, die für die Entwicklung zukunftssicherer, belastbarer Konzepte genutzt werden kann. Gerade die Corona-Pandemie hat viele Häuser an ihre Belastungsgrenze gebracht und deutlich gezeigt, dass wir die Gesundheitsversorgung im Land weiter stärken und ausbauen müssen.“ Nonnemacher dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des St. Josefs „für ihre hervorragende Arbeit während der Patientenversorgung tagtäglich und ganz besonders während der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie“.

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Zur Erinnerung: Als das städtische Klinikum, ein 1100-Betten-Riese und Maximalversorger, am 1. April 2020 nach einem internen Ausbruch des Coronavirus wochenlang schließen musste, musste das St. Josefs mit Unterstützung der Oberlinklinik und des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin die Patientenversorgung übernehmen.

Wohnortnaher Grundversorger

Dabei ist das St. Josefs-Krankenhaus ein Krankenhaus der Grundversorgung. Grundversorger sollen in jeder Region wohnortnah die Versorgung für die am häufigsten auftretenden Krankheiten absichern. In der Regel wird neben der Inneren Medizin und Chirurgie mindestens ein weiteres Fachgebiet geführt, das das Leistungsangebot ergänzt. Im St. Josefs runden die Frauenheilkunde/Geburtshilfe sowie die Neurologie das Angebot ab.

Chirurgie und Frauenheilkunde ab sofort mit weniger Betten

Mit dem Vierten Krankenhausplan erhöht sich zwar die Gesamtbettenkapazität um vier Betten. Allerdings wird in der Chirurgie und in der Frauenheilkunde/Geburtshilfe die Bettenzahl entsprechend der Bedarfsanalyse leicht reduziert – in der Chirurgie um vier Betten, in der Frauenheilkunde/Geburtshilfe um zwei Betten. Im Fachbereich Inneres und Neurologie dagegen werden entsprechend der Bedarfsanalyse die Betten nun etwas erhöht – um vier Betten im Fachbereich Inneres, um sechs Betten in der Neurologie.

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Diskussion über Drittimpfung

„Die Grundversorger sind und bleiben wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgungsstruktur, insbesondere in einem Flächenland wie Brandenburg“, sagte Oliver Pommerenke, Geschäftsführer des St.-Josefs-Krankenhauses. „Sie sind ein wichtiges Element der Daseinsvorsorge und müssen für die Menschen nah erreichbar bleiben. Wir freuen uns natürlich sehr, dass sich diese Wahrnehmung in der aktuellen Landeskrankenhausplanung widerspiegelt. Besonders dankbar bin ich für das rege Interesse von Ministerin Nonnemacher, gleichzeitig die Strukturen der Notfallversorgung, die Frage der Drittimpfung vor Ort und das wichtige Thema der Digitalisierung zu diskutieren.“

Zum ersten Mal haben sich Berlin und Brandenburg abgestimmt

Der Vierte Krankenhausplan wurde im Juni von der Landesregierung beschlossen und ist seit dem 1. August in Kraft. Mit dem Papier wurde Neuland beschritten, denn zum ersten Mal haben Berlin und Brandenburg ihre jeweiligen Krankenhausplanungen umfassend miteinander abgestimmt. Ziel ist die Sicherung einer qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung mit Krankenhausleistungen. Im Krankenhausplan sind insgesamt 54 Krankenhäuser an 66 Standorten aufgenommen. 22 davon befinden sich in öffentlicher, 19 in privater und 13 in freigemeinnütziger Trägerschaft.

Der Plan legt die Eckpfeiler der Krankenhausplanung für die nächsten Jahre fest. Er sieht eine Aufstockung der Gesamtbettenkapazität im Land gegenüber der Planung von 2017 von 16.896 auf 17.666 vor. 15.694 dieser Betten sind vollstationär, 1.972 teilstationär.

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Von MAZonline/nf

MAZ

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