Das „Ambulante OP-Zentrum Ebern“ wird ab Anfang 2022 in den bisherigen Krankenhaus-OP-Räumlichkeiten etabliert. Dort werden dann alle ambulanten Operationen aus den vier MVZ-Standorten Haßfurt, Hofheim, Eltmann und Ebern durchgeführt werden.
Keine Kündigungen
„Für die von der Veränderung betroffenen Mitarbeitenden konnten adäquate Einsatzbereiche in den Kliniken und den verbundenen Institutionen definiert und einvernehmlich besetzt werden“, berichtet Wilfried Neubauer: „Es wurden keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen.“
Die Abteilung Innere Medizin werde weiter geführt, der Bestand der IMC-Station weiterhin gewährleistet ist. Zusätzlich würden Betten für die palliativmedizinische Versorgung vorgehalten. „Der IMC-Betrieb muss allerdings bis auf weiteres unterbrochen werden, da auch die Haßberg-Kliniken vom bundesweiten Personalmangel betroffen sind“, so Neubauer. Die Nachfolge von Ants Lohmus, Chefarzt Innere Medizin Ebern, ist dagegen gesichert und wird spätestens zum 1. April 2022 nachbesetzt. Die Palliativmedizinische Versorgung ist mit Oberarzt Andreas Engelhardt bereits seit Oktober wieder fachkompetent besetzt.
Die Innere Medizin in Ebern wird zukünftig den Bereich der Übergangspflege, eine neue Leistung für Krankenhäuser, anbieten. Dies solle häuserübergreifend erfolgen, also auch für Patienten des Standorts Haßfurt offen stehen, wie Neubauer betont. „Das Leuchtturm- Projekt Kurzzeitpflege am Standort Ebern befindet sich in einer guten, jedoch anspruchsvollen Gesprächsebene mit Regierung, Ministerium und weiteren Fachstellen“, vermeldet er. Durch dessen Integration ins Haus Ebern der Haßberg-Kliniken sollen dort vor allem auch ältere Patienten kompetent und umfassend versorgt werden.
Insgesamt jedoch bilde das im Frühjahr vorgestellte „Zentrum für Altersmedizin“ nur unzureichend die Leistungen ab, die für das Krankenhaus Ebern vorgesehen seien. „Das Leistungsspektrum des Hauses soll zukünftig eine stabile Innere Medizin für alle Altersgruppen anbieten“, so Wilfried Neubauer. „Dieser Ansatz stand auch bei der Nachbesetzung der Chefarzt-Position im Fokus.“
Mittlerweile hätten auch alle Chefarztpositionen am Haus Haßfurt nachbesetzt werden können, zuletzt mit den Chefärzten Dr. Mathias Fritz, PD Dr. Gregor Hron und Muhammad Nayef, und der Generationswechsel erfolgreich vollzogen werden. Auch die Radiologie konnte mit dem erfahrenen Facharzt Ralf Nastvogel komplettiert werden.
Die am Haus Haßfurt geplanten umfassenden Umbaumaßnahmen des OP-Bereichs befinden sich in der Startposition; Baubeginn wird voraussichtlich noch im Jahr 2022 sein. Noch Dezember 2021 wird ein weiterer Magnetresonanztomograph (MRT) 1,5- Tesla in der Radiologie am Haus Haßfurt in Betrieb gehen. Das Lokale Traumazentrum wurde erneut zertifiziert und auch die Rezertifizierung des Alterstraumazentrums erfolgt in Kürze.
Nachfolge
Mittlerweile wurde ein Bewerbungsverfahren durchgeführt, das zum 30. September endete. „Es liegen vielversprechende Bewerbungen vor“, gibt Wilfried Neubauer einen kurzen Einblick. Der Verwaltungsrat der Haßberg-Kliniken werde sich in den nächsten Wochen mit der Auswahl eines geeigneten Kandidaten (oder Kandidatin) beschäftigen. Bis zu dessen/deren Dienstantritt liegt die Geschäftsführung der Kliniken weiterhin bei Klinikvorstand Wilfried Neubauer.