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Weniger Patienten und weniger OPs

Pandemie sorgt für tiefrote Zahlen bei japanischen Krankenhäusern

Die Pandemie hat Krankenhäuser in Japan in tiefrote Zahlen gebracht, die Gewinnmarke lag im Geschäftsjahr durchschnittlich bei minus 6,9 Prozent, 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

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Laut eines Sprechers des Gesundheitsministeriums ist dieser Rückgang darauf zurückzuführen, dass viele Menschen durch die Pandemie auf eine Behandlung in einem Krankenhaus verzichteten und die Zahl der Operationen zurückgegangen sind.

Subventionen haben Krankenhäuser durch die Pandemie geholfen

Rechnet man allerdings die Subventionen der Regierung, um Krankenhäusern durch die Pandemie zu helfen, dazu, lag die Gewinnspanne bei plus 0,4 Prozent. Die Subventionen sollten dabei helfen, dass medizinische Einrichtungen Betten für Corona-Patienten sichern.

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Das Ministerium hat die Ergebnisse der Erhebung über die wirtschaftlichen Bedingungen im Gesundheitswesen für das im vergangenen März abgelaufene Geschäftsjahr an den Zentralrat der Sozialversicherungsträger übermittelt, der den Minister berät. Die Ergebnisse werden als Basisdaten für die für das Jahr 2022 vorgesehene Revision der ärztlichen Gebühren im Rahmen der Krankenversicherungsprogramme verwendet. Eine solche Revision wird alle zwei Jahre in Japan durchgeführt.

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Die jüngste Erhebung ergab, dass Krankenhäuser, die von medizinischen Unternehmen betrieben werden, eine positive Gewinnspanne von 0,1 Prozent aufweisen.

Die Gewinnspanne bei staatlichen und öffentlichen Krankenhäusern lag bei minus 9,2 Prozent bzw. minus 21,4 Prozent.

Kliniken mit weniger als 20 Betten für stationäre Patienten, Zahnkliniken und Krankenversicherungsapotheken erzielten eine positive Gewinnspanne von 3,8 Prozent, 6,3 Prozent bzw. 6,4 Prozent.

Forderung nach höheren Behandlungskosten

Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Krankenhausdirektoren sank im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr leicht auf etwa 26,9 Millionen Yen (ca. 208.451 Euro), das der Ärzte auf etwa 14,68 Millionen Yen (ca. 113,757 Euro).

Das durchschnittliche Jahreseinkommen des Pflegepersonals blieb mit rund 5,06 Mio. Yen (ca. 39.210 Euro) nahezu unverändert.

„Die Krankenhäuser haben ohne Subventionen rote Zahlen geschrieben, und ihr Management, das sich auf Subventionen verlässt, ist instabil“, so der Präsident der Japan Medical Association, Toshio Nakagawa. Nakagawa betonte noch einmal, dass es wichtig sei, die Kosten für die ärztliche Behandlung zu erhöhen.

Im Gegensatz dazu fordert das Finanzministerium eine Senkung der Arzthonorare, da die Ausgaben für das Gesundheitswesen angesichts der Alterung der Gesellschaft steigen.

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