Westerstede - Eine Augenklinik für die Kreisstadt Westerstede? Das ist spätestens seit Montagabend ein Thema. Wie im Bauausschuss der Stadt bekannt wurde, soll auf einer Fläche im Bereich Kuhlenstraße/An der Hössen solch eine Spezialklinik errichtet werden. Das wäre in unmittelbarer Nähe zum Klinikzentrum in Westerstede.
Bebauungsplan fehlt
Baudezernent Ingo Leffers konnte bereits einige Pläne vorstellen. So soll das Hauptgebäude in viergeschossiger Bauweise errichtet werden. Die Augenklinik soll selbstständig arbeiten können, deshalb sollen die Räume entsprechend ausgerüstet werden und auch Säle für Operationen entstehen. Gebaut werden soll die Klinik an dem Altstandort der Firma Georg Koch GmbH (Hollriede), die auch einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung stellte. Die Firma würde laut Leffers als Investor auftreten und die Räume an den Ärzteverbund vermieten.
Räume zu eng
Bislang sind die Augenärzte in Räumen in der Ammerland Klinik tätig. Diese sind allerdings zu eng, weshalb ein Neubau angestrebt wird, berichtet Leffers. Schon jetzt sind auf dem Areal an der Kuhlenstraße Räume an die Augenmediziner vermietet. Die Ärzte würden weiterhin mit der Ammerland Klinik zusammenarbeiten, kündigte Leffers an. Nur eben an einem spezialisierten Standort.
In der neuen Klinik soll dann die ambulante Versorgung der Patienten – also auch ambulante Operationen – stattfinden. Im nahegelegenen Krankenhaus würden nach wie vor Belegbetten zur Verfügung stehen, falls ein Patient stationär behandelt werden müsste.
Doch bevor es soweit ist und endgültige Entscheidungen getroffen werden, soll das Areal nun einen Bebauungsplan bekommen. Den gab es bisher an dieser Stelle nicht. Darin könnten auch Details geklärt werden, wie beispielsweise die Bauhöhe oder Gestaltung. Doch grundsätzlich fand das Projekt in der Westersteder Politik großen Anklang – das große Steine in den Weg gelegt werden, ist nicht unbedingt zu erwarten.
So passt die Entwicklung nämlich in die Strategie der Stadt, sich immer weiter zum überregional bedeutenden Standort des Gesundheitswesens zu entwickeln. Laut Vorlage spielte das nun in den Blickpunkt genommene Areal immer wieder eine Rolle in Überlegungen, dass Gesundheitswesen weiter auszubauen.