Pflegepool: Ein Instrument, das im Unterallgäu kaum jemand nutzt
Plus Die Staatsregierung preist den Pflegepool als Antwort auf das derzeit knappe Personal im Gesundheitswesen. Vor allem im Unterallgäu zeigt sich jedoch: Der Effekt des Instruments ist überschaubar.
In Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern wird die Pandemie zur knallharten Belastungsprobe für das Personal. Abhilfe soll der kürzlich reaktivierte Pflegepool schaffen, der bereits Anfang des Jahres zum Einsatz kam. Er soll ausgebildete Fachkräfte, die freiwillig helfen wollen, mit Einrichtungen vernetzen, denen wegen der Pandemie Personal fehlt. Diese können die Freiwilligen über die Führungsgruppen Katastrophenschutz an den Landratsämtern anfordern.
Die Staatsregierung setzt durchaus Hoffnung in das Instrument. So appellierte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) an alle Pflegekräfte, „die aktuell nicht in diesem Beruf arbeiten“, dabei zu helfen, das Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu bewahren. Und tatsächlich meldeten sich zahlreiche Freiwillige, Ende November waren es laut Ministerium über 4100. Der Pflegepool „ist erfolgreich gestartet“, erklärte Gesundheitsminister Holetschek. Wie oft die Freiwilligen tatsächlich zum Einsatz kommen, weiß man im Ministerium jedoch nicht: Zu den tatsächlichen Einsätzen lägen keine Zahlen vor, erklärte man auf Anfrage. Denn die Freiwilligen melden sich direkt bei der Einrichtung, die Bedarf hat. Gleichzeitig gelten strenge Kriterien für deren Einsatz, es müssen „unüberbrückbare personelle Engpässe“ vorliegen, erklärt Renate Schlichthärle, Pflegedirektorin am Klinikum Memmingen. Hilft der Pool also wirklich, die Lage in der Pflege zu verbessern?
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