Potsdam.

Die Gewerkschaftsmitglieder der Asklepios Fachkliniken in Brandenburg haben der mit dem Unternehmen erzielten Tarifeinigung zugestimmt. 94 Prozent der beschäftigten Mitglieder an den Standorten in Brandenburg an der Havel, Lübben und Teupitz sprachen sich in einer Urabstimmung für die Annahme des Tarifabschlusses aus, wie Verdi am Mittwoch mitteilte.

Ab April 2022 erhöhen sich demnach die Löhne und Gehälter in zwei Schritten um bis zu 7,5 Prozent. Noch im Dezember dieses Jahres wird der Einigung zufolge für die besonders hohe Corona-Belastung den rund 1300 nichtärztlich beschäftigten Mitarbeitenden eine zusätzliche steuerfreie Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1200 Euro gezahlt.

So bekommen beispielsweise Pflegekräfte im kommenden Jahr laut Tarifabschluss mehr Geld. Zum April 2022 werden die Löhne auf 95 Prozent des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) angehoben. Damit wird die Bezahlung an die Standorte von Asklepios in Hamburg und Göttingen angeglichen. Zudem wird ab Juli 2022 die wöchentliche Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich um eine halbe Stunde auf 39,5 Stunden reduziert.

Dem Tarifabschluss in der achten Verhandlungsrunde war ein langer Arbeitskampf der Beschäftigten vorausgegangen. Seit Mai dieses Jahres gab es insgesamt 29 Streiktage, an denen jeweils bis zu 200 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt hatten. Der Gewerkschaft ging es in dem Arbeitskampf um gleiche Gehälter in Ost und West. Laut Verdi erhalten die Beschäftigten bislang nach einem Haustarifvertrag für die gleiche Arbeit teilweise bis zu 10.600 Euro weniger pro Jahr als die Kollegen an den Hamburger Standorten des Konzerns.

© dpa-infocom, dpa:211222-99-478249/2