Erfurt (dpa/th) - Die neun staatlich anerkannten Thüringer Heil- und Kneippheilbäder bekommen 4,5 Millionen Euro aus dem Corona-Hilfsfonds der Landesregierung. Die Pandemie habe den Bädern finanziell stark zugesetzt, teilte das Innenministerium am Dienstag in Erfurt mit. Die durch die Corona-Maßnahmen bedingten Einnahmeausfälle seien kaum zu kompensieren. Deshalb sei es "nur sachgerecht, diesen Gemeinden hier unter die Arme zu greifen", hieß es.

Das Geld wird den Angaben zufolge am Mittwoch an die Gemeinden Bad Frankenhausen, Bad Klosterlausnitz, Bad Langensalza, Bad Liebenstein, Bad Lobenstein, Bad Salzungen, Bad Sulza, Heiligenstadt und Bad Tabarz überwiesen. Schon im vergangenen Jahr waren sie mit 5 Millionen Euro unterstützt worden.

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Mario Voigt, sagte, die jetzt bereitgestellten Mittel könnten "nur ein Auftakt für intensivere Bemühungen der Landesregierung sein, unsere Kurorte dauerhaft stabil am Markt zu platzieren." Um in einer Liga mit Bad Wörishofen, Prien am Chiemsee oder Binz spielen zu können, müssten die Badeorte in Thüringen dazu in die Lage versetzt werden, ihre individuellen Stärken und Angebote stärker herauszustreichen. "Dafür müssen die Kurorte Teil einer touristischen Gesamtkonzeption des Freistaats sein, um deutschlandweit besser wahrgenommen zu werden."

"Dass die Landesregierung nunmehr handelt, um pandemiebedingte Einnahmeverluste abzufedern, ist ein gutes Signal", erklärte der kommunalpolitische Sprecher der Links-Fraktion im Thüringer Landtag, Sascha Bilay. Dem entsprechenden Beschluss des Haushalt- und Finanzausschusses des Landtages seien viele Gespräche mit den betroffenen Gemeinden und dem Thüringer Heilbäderverband vorausgegangen.

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