Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Krankenhäuser erhalten in den nächsten Jahren erhebliche Zuschüsse zur Modernisierung. Allein aus dem Zukunftsprogramm Krankenhäuser stehen den 54 märkischen Kliniken nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Potsdam 127,3 Millionen Euro bereit, einschließlich 30 Prozent Kofinanzierung durch das Land. Beantragt waren allerdings Fördervorhaben mit einem Volumen von 147,3 Millionen Euro.

Zusätzlich können 57,3 Millionen Euro Fördermittel aus dem Krankenhausstrukturfonds nach Brandenburg fließen. Diese Details der Krankenhausfinanzierung teilte das Gesundheitsministerium auf Anfragen der Landtagsfraktionen der Grünen und der Linkspartei mit.

Insgesamt stehen den Bundesländern mit dem Krankenhauszukunftsgesetz 4,4 Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung. Drei Milliarden Euro kommen vom Bund, 1,3 Milliarden von den Ländern. Die Förderanträge mussten bis Ende Mai dieses Jahres gestellt werden. Bis zum 31. Dezember 2021 müssen die Länder die Anträge beim Bundesamt für Soziale Sicherung einreichen.

Unterstützt werden unter anderem Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur, in Patientenportale, elektronische Dokumentationen von Pflege- und Behandlungsleistungen sowie in die IT-Sicherheit.

Mit dem im Oktober 2020 in Kraft getretenen Zukunftsprogramm hatte der Bund auch zwei Milliarden Euro für strukturelle Verbesserungen in den Krankenhäusern bis 2024 locker gemacht. Die Mittel des Strukturfonds stammen aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds. Voraussetzung für eine Förderung ist allerdings, dass sich die antragstellenden Länder mit den Einrichtungen an den Vorhaben mit mindestens 50 Prozent der Kosten beteiligen.

Den Angaben des Ministeriums zufolge haben bislang 17 märkische Krankenhäuser Förderanträge für Gelder aus dem Strukturfonds gestellt. Damit sollen unter anderem telemedizinische Netzwerke und neue Ausbildungsplätze finanziert werden. Das Land leitet die Anträge weiter ans Bundesamt für Soziale Sicherung, dem bislang fünf Anträge zugegangen seien. Zwei Vorhaben habe die Bundesbehörde bereits bewilligt. Förderanträge können bis Ende 2024 gestellt werden.

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