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Freistaat und Landkreis fördern Geburtshilfe in Lindau

Lindau / Lesedauer: 2 min

Über eine Million Euro für defizitäre Station – Zuschuss ist an bestimmte Kriterien geknüpft
Veröffentlicht:29.12.2021, 11:48

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Der Freistaat Bayern unterstützt mit einem Förderprogramm kleine Geburtshilfestationen im ländlichen Raum und unterstützt damit Kommunen, dieses Angebot wohnortnah zu erhalten. Laut einer Pressemitteilung des Landratsamts erfreue sich die Geburtshilfe in der Asklepios-Klinik in Lindau zwar großer Beliebtheit, könne aber trotzdem nicht ohne Defizite betrieben werden.

Mit Hilfe des Freistaats Bayern und mit Mitteln des Landkreises Lindau werden diese Defizite nun ausgeglichen und zwar mit insgesamt rund 1,18 Millionen Euro. Eine Million Euro finanziert der Freistaat, knapp 180 000 Euro – und damit 15 Prozent der Fördersumme – der Landkreis. „Eine gute medizinische Versorgung vor Ort halte ich für absolut wichtig und darum freue ich mich sehr über diese Unterstützung des Freistaats“, wird Landrat Elmar Stegmann zitiert. In den vergangenen Jahren hat die Klinik immer wieder in die Abteilung investiert. So wurden im vergangenen Jahr beispielsweise Brandschutzvorkehrungen verbessert und diesen Sommer drei moderne Kreißsäle eingeweiht.

Ländlicher Raum soll gestärkt werden

Die Förderung aus dem Programm Geburtshilfe erhalten Landkreise und kreisfreie Städte, die zumindest mit Teilen ihrer Fläche dem ländlichen Raum zuzuordnen sind. Die Förderung umfasst bis zu 85 Prozent der Summe. Die Mittel sind zweckgebunden und dürfen nur eingesetzt werden, um das Defizit einer Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe auszugleichen. Die Höchstsumme pro Jahr beläuft sich auf eine Million Euro. Voraussetzung ist, dass das jeweilige Krankenhaus mindestens die Hälfte der Geburten in der Kommune abgedeckt hat.

In der Klinik wurden im Jahr 2020 401 Geburten betreut und damit 55 Prozent der Geburten im Landkreis insgesamt. Der Landkreis Lindau erhält diese Förderung durch den Freistaat nun schon zum dritten Mal: Im Jahr 2019 waren dies 56 000 Euro und 2020 bereits einmal der Förderhöchstbetrag von einer Million Euro.