Wilhelmshaven - Etwa ein Jahr dauerte ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Oldenburg gegen zwei leitende Mitarbeiter des Klinikums Wilhelmshaven, das jetzt eingestellt wurde.

Aufgrund einer anonymen Anzeige haben die Ermittlungsbehörden eine Vielzahl von Abrechnungen im Chefarztbereich überprüft. Dabei ging es um die Frage, ob in unzulässiger Weise Chefarztbehandlungen abgerechnet wurden, die tatsächlich nicht von Chefärzten erbracht wurden.

Am Ende kam die Ermittlungsbehörde zu dem Ergebnis, dass es zwar Verwaltungsfehler, aber keinen Abrechnungsbetrug gegeben habe.

Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte die Staatsanwaltschaft mit, das Verfahren habe deshalb so lange gedauert, weil „umfangreiche Unterlagen auszuwerten“ waren. Außerdem habe man eine Vielzahl von Zeugen vernehmen müssen. Laut Strafprozessordnung habe man schließlich nicht nur die zur Belastung, sondern auch die zur Entlastung dienenden Umstände zu ermitteln.

Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist kündigte als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Klinikums an, dass sich das Gremium mit dem Ermittlungsergebnis beschäftigen werde. Dabei geht es um die Frage der arbeitsrechtlichen Auswirkungen der eingestellten Betrugsermittlungen.