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Vierter Krankenhausplan: Gesundheitsministerin Nonnemacher übergibt Feststellungsbescheid an die Oberhavel Kliniken

- Erschienen am 04.09.2021 - Pressemitteilung 492/2021

Nach ihrer Visite des Städtischen Klinikums Brandenburg hat Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher am heutigen Samstag (4. September) auch die Oberhavel Klinik Oranienburg besucht. Dort übergab sie den neuen Feststellungsbescheid an den Klinikverbund, zu dem noch ein Standort in Hennigsdorf gehört. Grundlage dafür ist der Vierte Krankenhausplan des Landes Brandenburg, der seit dem 1. August in Kraft ist. Mit dem Bescheid steigt die Gesamtbettenkapazität des Klinikverbundes gemäß der Bedarfsanalyse von 698 auf 782 Betten. Bei dem Besuch informierte sich die Ministerin über die Arbeit des Krankenhauses und die besonderen Herausforderungen in Pandemie-Zeiten.

Beim Klinikverbund der Oberhavel Kliniken GmbH mit den Standorten in Oranienburg und Hennigsdorf handelt es sich um eine Einrichtung der Regelversorgung in öffentlicher Trägerschaft im Versorgungsgebiet Prignitz-Oberhavel. Krankenhäuser der Regelversorgung verfügen über ein größeres Leistungsspektrum als Krankenhäuser der Grundversorgung. Sie bieten daher auch Behandlungsmöglichkeiten für spezielle und komplexere Krankheitsfälle. Sie haben sowohl den Auftrag, Krankenhäuser einer niedrigeren Versorgungsstufe durch Kooperationen bei der Sicherung einer hochwertigen medizinischen Versorgung zu unterstützen, als auch durch Zusammenarbeit mit z.B. Fachkrankenhäusern die eigenen Disziplinen zu stärken.

Nonnemacher: „Im Rahmen der regionalen Netzwerke während der Corona-Pandemie haben die Oberhavel Kliniken gemeinsam mit den Ruppiner Kliniken die Leitung übernommen. Der Austausch der regionalen Netzwerke mit den Leitstellen des Landes, der Landeskrankenhausgesellschaft und dem Gesundheitsministerium hat entscheidend zur Bekämpfung der Pandemie beigetragen. Für diese wichtige Koordinierungs- und Kooperationsleistung möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Mit dem Feststellungsbescheid ermöglichen wir dem Klinikverbund den bedarfsgerechten Ausbau der Kapazitäten, um auch in Zukunft eine hochwertige medizinische Versorgung in der Region Prignitz-Oberhavel gewährleisten zu können.“

Mit dem Vierten Krankenhausplan erhöht sich die Gesamtbettenkapazität der Oberhavel Kliniken GmbH entsprechend der Bedarfsanalyse von 698 auf 782 Betten. Am Standort Oranienburg steigt die Zahl von 199 auf 203 Betten (Innere Medizin +5, Frauenheilkunde/Geburtshilfe -1). Am Standort Hennigsdorf wachsen die Kapazitäten von 410 auf 458 Betten, die Aufstockung erfolgt vor allem in der Chirurgie und in der Inneren Medizin.

Dr. med. Detlef Troppens, Geschäftsführer der Oberhavel Kliniken GmbH: „Die gestiegene Bettenkapazität ist für uns ein Beleg, welche Bedeutung unseren Kliniken in Oberhavel zukommt. Ich sehe darin zum einen die Bestätigung unserer Leistungen und Angebote, zum anderen ein klares Zeichen der Anerkennung für die hohe Qualität unserer medizinischen Versorgung. Der Dank hierfür gilt natürlich in erster Linie dem qualifizierten Team aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und Servicepersonal, das mit hohem Engagement und Einsatzbereitschaft tagtäglich dafür sorgt, dass sich unsere Patienten bei uns wohlfühlen und schnell genesen.“

Der Vierte Krankenhausplan wurde im Juni von der Landesregierung beschlossen und ist seit dem 1. August in Kraft. Mit dem Papier wurde Neuland beschritten, denn zum ersten Mal haben Berlin und Brandenburg ihre jeweiligen Krankenhausplanungen umfassend miteinander abgestimmt. Ziel ist die Sicherung einer qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung mit Krankenhausleistungen. Im Krankenhausplan sind insgesamt 54 Krankenhäuser an 66 Standorten aufgenommen. 22 davon befinden sich in öffentlicher, 19 in privater und 13 in freigemeinnütziger Trägerschaft.

Der Plan legt die Eckpfeiler der Krankenhausplanung für die nächsten Jahre fest. Er sieht eine Aufstockung der Gesamtbettenkapazität im Land gegenüber der Planung von 2017 von 16.896 auf 17.666 Betten vor. 15.694 dieser Betten sind vollstationär, 1.972 teilstationär.