Es besteht größerer Bedarf – vor allem in der Inneren Medizin, Geriatrie und der Psychiatrie.
Unabhängig von Corona: Die gewachsene Hauptstadt braucht eine bessere Krankenversorgung. Um 1370 auf 23.536 Betten sollen vor allem die Bereiche Geriatrie und Innere Medizin aufgestockt werden. Allein 580 davon entfallen auf die Psychiatrie.
„Davon sollen aber 31 Prozent teilstationär eingerichtet werden. Es geht in Richtung ambulante Versorgung“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (54, SPD) bei der Vorstellung des neuen Krankenhausplans für 2020-25. Im Schnitt kommen in den 52 Plan-Krankenhäusern derzeit 6 Betten auf 1000 Berliner.
Die Situation sonst
► Pflegeuntergrenzen: in der Tagschicht z.B. 2 Intensiv-Patienten pro Pflegekraft (nachts 3), Herzchirurgie 7 (15), Geriatrie 10 (20).
► Bettenauslastung: im Schnitt 84,5 Prozent. Spanne: Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie mit nur 56,8 Prozent, dagegen in der Psychiatrie mit 103,6 Prozent.
► Krankenhausverweildauer: im Schnitt 7,3 Tage, schwankend von Augenheilkunde (2,4) bis Psychosomatik (27,4).
Lesen Sie auch
► Ist dieser Klinik-Streik in Berlin wirklich lebensgefährlich?
► Streiks bei Charité und Vivantes werden ausgeweitet
► Geriatrische Abteilungen: Neue Abteilungen sind geplant am Humboldt-Klinikum, Helios Klinikum Buch, DRK Kliniken Westend, St. Marien-Krankenhaus, Emil von Behring (Helios), St. Joseph in Tempelhof. Kalayci: „Die Qualitätskriterien werden angezogen: Eine Abteilung soll mindestens 40 Betten umfassen, damit auch Spezialisierungen möglich sind.“
Die Warterei in der Notfall-Medizin soll auch verkürzt werden. Die Senatorin: „Die Ersteinschätzung durch das Personal muss spätestens 10 Minuten nach der Ankunft erfolgen.“