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Vierter Krankenhausplan: Gesundheitsministerin Nonnemacher übergibt neuen Feststellungsbescheid an das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

- Erschienen am 17.09.2021 - Presemitteilung 522/2021

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat am heutigen Freitag (17. September) Brandenburgs größtes Krankenhaus, das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, besucht und dort den neuen Feststellungsbescheid an die Einrichtung übergeben. Grundlage dafür ist der Vierte Krankenhausplan des Landes Brandenburg, der seit dem 1. August in Kraft ist. Mit dem Bescheid wird die Gesamtbettenkapazität des Hauses gemäß der Bedarfsanalyse von 1.203 auf 1.213 Betten angehoben. Bei dem Besuch informierte sich die Ministerin über die Arbeit des Krankenhauses und die besonderen Herausforderungen in Pandemie-Zeiten.

Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in öffentlicher Trägerschaft im Versorgungsgebiet Lausitz-Spreewald. Als solches verfügt es über das größte Leistungsspektrum in der Versorgungsregion. Neben der Grundversorgung werden in Schwerpunktkrankenhäusern auch Fachgebiete mit wenigen Fallzahlaufkommen vorgehalten. Zudem werden dort schwere und medizinisch komplexe Fälle behandelt. so beispielsweise auch im onkologischen Zentrum des Carl-Thiem-Klinikums.

Ministerin Nonnemacher: „Krebserkrankungen gehören auch in Brandenburg leider zu den häufigsten Todesursachen. Eine stetige Verbesserung der onkologischen Versorgung ist daher für die Brandenburgerinnen und Brandenburger von hoher gesundheitlicher Relevanz. Die Bedeutung des Onkologischen Zentrums wird krankenhausplanerisch insbesondere durch die Zuweisung von besonderen Aufgaben herausgestellt.“

Bei dem Besuch informierte sich die Ministerin über die Funktionsweise des neuen Hybrid-OP für Interventionen am Herzen und ließ sich neue Formen der Pflegeorganisation vorstellen. Gesprochen wurde zudem über Möglichkeiten der Fachkräftesicherung, darunter mehrere innovative Modellvorhaben zur Aus- und Weiterbildung ausländischer Pflegekräfte.

Mit dem Vierten Krankenhausplan steigt die Gesamtbettenkapazität entsprechend der Bedarfsanalyse von 1.203 auf 1.213 Betten. Im vollstationären Bereich werden 13 Betten abgebaut, dafür wächst der teilstationäre Bereich um 23 Plätze. Das Carl-Thiem-Klinikum betreibt in Cottbus acht Tageskliniken – für Hämatologie und internistische Onkologie, Rheumatologie, Geriatrie, Kinder- und Jugendmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Schmerzmedizin, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.

Andrea Stewig-Nitschke, Pflegedirektorin des Carl-Thiem-Klinikums: „Die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten steht im Mittelpunkt. Das Arbeitsfeld der Pflege hat sich dabei in den letzten Jahren sehr weiterentwickelt, ist vielfältig und bietet Entwicklungschancen für jeden Einzelnen. Fachpflegende mit hochspezialisierter Weiterbildung, die neue generalistische Ausbildung und auch die Akademisierung, zum Beispiel der Studiengang Pflegewissenschaften, unterstützen diesen Prozess. Der Aufbau von Ausbildungsplätzen ist deshalb genauso notwendig, wie die Versorgungsprozesse weiter zu gestalten und die Vernetzung auszubauen. Insbesondere die Primärpflege, das heißt eine feste Pflegekraft als Ansprechpartner für Patient und Angehörige, sowie die Digitalisierung sind wichtige Aspekte. Die Pflege soll so mit all ihren Facetten wieder mehr direkt am Patienten sichtbar sein.“

Der Vierte Krankenhausplan wurde im Juni von der Landesregierung beschlossen und ist seit dem 1. August in Kraft. Mit dem Papier wurde Neuland beschritten, denn zum ersten Mal haben Berlin und Brandenburg ihre jeweiligen Krankenhausplanungen umfassend miteinander abgestimmt. Ziel ist die Sicherung einer qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung mit Krankenhausleistungen. Im Krankenhausplan sind insgesamt 54 Krankenhäuser an 66 Standorten aufgenommen. 22 davon befinden sich in öffentlicher, 19 in privater und 13 in freigemeinnütziger Trägerschaft.

Der Plan legt die Eckpfeiler der Krankenhausplanung für die nächsten Jahre fest. Er sieht eine Aufstockung der Gesamtbettenkapazität im Land gegenüber der Planung von 2017 von 16.896 auf 17.666 Betten vor. 15.694 dieser Betten sind vollstationär, 1.972 teilstationär.