Die SRH Holding, die in der Region einige Kliniken betreibt, ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Wie ein Sprecher des SRH-Klinikums in Karlsbad-Langensteinbach am Dienstag auf Nachfrage erklärte, habe man bereits am Montagvormittag alle Einrichtungen vorsorglich vom Netz genommen, die an ein Rechenzentrum in Karlsruhe angeschlossen sind.
Darunter waren laut dem Kliniksprecher neben dem Krankenhaus in Karlsbad auch die SRH-Gesundheitszentren in Waldbronn, Dobel und Bad Herrenalb, die zusammen rund 800 Betten für Reha-Patienten haben.
Kliniken sind seit Montag offline
In den Einrichtungen werde seither offline gearbeitet, die komplette Patientendokumentation schriftlich erledigt. Absprachen erfolgten telefonisch. Termine mit Patienten, auch für Operationen, habe man nicht absagen müssen. „Die Situationsabläufe sind reibungslos“, erklärte der Kliniksprecher. Die Mitarbeiter hätten sich rasch an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Die Verbindung zum Rechenzentrum in Karlsruhe sei rechtzeitig gekappt worden. In Karlsbad habe die IT kein Datenleck festgestellt. Alle Rechner seien sauber. Vermutlich könne man bald wieder ans Internet angeschlossen werden, hieß es am Dienstagabend.
Genaueres zum Cyberangriff ist noch nicht bekannt. Mehrere Versuche der BNN-Redaktion, einen Sprecher der SRH-Holding in Heidelberg zu erreichen, blieben bis Redaktionsschluss erfolglos. Auf ihrer Website wies die SRH Holding darauf hin, dass sie wegen des Cyberangriffs „momentan nur eingeschränkt erreichbar“ sei.