Porträt

Rotable: Wiener Startup automatisiert Rotationsplanung im Spital

(v.l.n.r.) rotable-Gründer:innen David Gangl, Lisa Holzgruber und Yannick Dues © rotable
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Im Gesundheitssystem ist Digitalisierung sehr wichtig um komplexe Vorgänge leichter zu machen, speziell in der Organisation. Beispielsweise ist es durch digitale Lösungen möglich, die Rotationsplanung in Krankenhäusern zu vereinfachen. Ein Startup, das sich auf diesen Bereich spezialisiert hat, ist rotable aus Wien. Die 2020 gegründete Jungfirma entwickelt eine Software-Lösung, die es Spitälern erlauben soll, die Planung automatisiert durchzuführen sowie zugehörige Verwaltungstätigkeiten und die Dienstpostenplanung „mit nur wenigen Klicks“ abzuwickeln.

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Bislang „Digitalisierungsdefizit“ bei Planung

Lisa Holzgruber, Mitgründerin von rotable, war früher Leiterin des DoctorsPoint der Vinzenz Gruppe Wien. Sie hat dort Erfahrung damit gemacht, wie komplex und personalaufwändig die Rotationsplanung ist. Die Suche nach einer geeigneten Software blieb ergebnislos,  zudem wurde klar, dass jedes Krankenhaus mit denselben Herausforderungen im unterdigitalisierten Workforce-Management kämpft. Deswegen entschied sich Holzgruber, gemeinsam mit ihren Co-Foundern Yannick Dues und David Gangl selbst eine Lösung zu schaffen.

„Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, welche Bedeutung der effizienten Allokation und der Entlastung von medizinischen Personalressourcen zukommt. In diesem Bereich besteht ein Digitalisierungs- & Automatisierungsdefizit. Rotable wurde mit dem Ziel gegründet, dem effektiv entgegenzuwirken. Das heißt, wir wollten zunächst den manuellen Aufwand und die bestehende Fehleranfälligkeit rund um die Rotationsplanung zu minimieren und dabei Planungssicherheit, Transparenz und mehr Qualität zu schaffen. Das steigert nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen, sondern kommt letztendlich dem Patienten zu Gute, für den mehr Zeit besteht“, erklärt Yannick Dues.

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Soft-Launch ist für 2022 geplant

Das Entwickler:innen-Team von rotable entwickelt den Algorithmus selbst. Die Software-Lösung schafft laut Dues eine neue Datenbasis mit Informationen, die sich sonst unstrukturiert in diversen Excel-Tabellen oder auf Zetteln befinden. Mit der Datenbasis trainiert das Startup den Algorithmus schrittweise. Das soll es dem System ermöglichen, die Pläne automatisch anzufertigen und so das Personal zu entlasten.

Rotable will die KI als Software as a Service anbieten und einen Lizenzpreis verlangen. Letzterer soll abhängig von der Zahl der verwalteten Ärzt:innen und hinterlegten Ausbildungen sein. Ebenfalls auf den Preis schlägt sich, ob ein ganzer Verbund oder ein einzelnes Haus bzw. Klinik die Lösung verwendet. Momentan befindet sich der Algorithmus noch in der Beta-Testphase in mehreren Krankenhäusern. Der erste Soft-Launch ist für Anfang 2022 geplant.

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Rotable will KI auch für Pflegekräfte erweitern

Bis dato hat sich rotable durch Bootstrapping finanziert. Jedoch hat die Jungfirma auch schon Förderungen vom Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) erhalten. Insgesamt ergab sich aus den Förderungen ein mittlerer sechsstelliger Betrag. Anfang des Jahres 2021 gewann rotable außerdem einen Pilotkunden gewinnen und konnte so erste Umsätze erzielen. Aktuell bereitet das Startup auch eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde. Kürzlich haben die Gründer:innen auch in Kitzbühel beim Business Angel Summit ihren Pitch vorgetragen (Trending Topics berichtete).

Für Markteinführung konzentriert sich rotable zunächst auf den deutschsprachigen Raum und die Rotationsplanung von Ärzt:innen. Das Startup will aber auch in Zukunft weitere Märkte erschließen und die Anwendung auch auf Pflegekräfte erweitern. Außerdem will die Jungfirma weitere datengetriebene Tools für das Workforce-Management im Healthcare entwickeln. Dadurch soll deutlich weniger zeitliche Belastung in der Medizin durch die manuelle Rotationsplanung bestehen.

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