Ein Grund für die mehrmalige Verschiebung des Prozesses sind Schadensersatzforderungen, die die Klinikleitung um Dr. Thorsten Kehe gegen die Angeklagten in einem zivilrechtlichen Verfahren erhoben hat. Dabei geht es um die Erstattung von mehr als einer Million Euro.
Die außergerichtlichen Vergleichsverhandlungen sollten urspünglich vor Eröffnung der Hauptverhandlung im Strafverfahren abgeschlossen sein. Landgerichts-Sprecher Bernhard Kuchler jedoch sagte am Montag dazu: „In dem Zivilverfahren haben die Parteien zuletzt erneut mitgeteilt, dass die Vergleichsverhandlungen andauern.“ Trotzdem hat die 1. große Wirtschaftsstrafkammer die Eröffnung der Hauptverhandlung sowie elf weitere Prozesstage terminiert.
Beide Angeklagte sind nicht vorbestraft und auf freiem Fuß. Dem 54-Jährigen droht eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren, dem Mitangeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu siebeneinhalb Jahren. Die Hauptverhandlung am Hagener Landgericht beginnt am 2. November um 9 Uhr, im Saal 101. Das Urteil wird für Mitte Dezember erwartet.