Bad Ems

Ziel ist Krankenhaus ohne Papier: Digitalisierung der Hufeland-Klinik in Bad Ems wird bezuschusst

Gesundheitsminister Clemens Hoch übergibt in der Hufeland-Klinik zwei Bewilligungsbescheide an Geschäftsführerin Petra Šuránová.
Gesundheitsminister Clemens Hoch übergibt in der Hufeland-Klinik zwei Bewilligungsbescheide an Geschäftsführerin Petra Šuránová. Foto: Hufeland-Klinik

Gesundheitsminister Clemens Hoch hat der Hufeland-Klinik zwei Bewilligungsbescheide in einer Gesamthöhe von rund 463.000 Euro überreicht. Die Einrichtung will mit den Mitteln verschiedene Digitalisierungsprojekte umsetzen.

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„Die Digitalisierungsmittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds sind ein wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandorts – konkret hier vor Ort und somit natürlich für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch bei der Übergabe des Bescheids und fuhr fort: „Nicht erst die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können.“

Nicht erst die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind.

Gesundheitsminister Clemens Hoch

Petra Šuránová, Geschäftsführerin der Hufeland-Klinik, nahm die Bescheide entgegen und nannte die damit angestrebten Ziele: „Wir werden die bewilligten Mittel einsetzen, um die Qualität unserer Patientenversorgung noch weiter zu steigern. Die Digitalisierung von Prozessen ermöglicht es uns, noch effektiver für die uns anvertrauten Menschen da zu sein und mehr Zeit bei den Patienten zu verbringen“, erläuterte sie.

Ziel des Prozesses sei ein papierloses Krankenhaus. Zudem werde die Hufeland-Klinik auch in die IT-Sicherheit weiter investieren, immerhin seien in den vergangenen Jahren immer mehr Krankenhäuser Cyberangriffen ausgesetzt gewesen.

Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes im Oktober 2020 wurde der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, um die Krankenhäuser zu modernisieren. Der Fonds umfasst elf verschiedene Förderschwerpunkte.

Gefördert werden beispielsweise Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur wie Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerkstrukturen.

Die Maßnahmen werden zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt daher rund 60 Millionen Euro für die Cofinanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung. Anträge können die Länder bis zum 31. Dezember 2021 dort stellen.

Rheinland-Pfalz hat für das Antrags- und Bewilligungsverfahren zur Umsetzung des Krankenhauszukunftsfonds auf Basis und in Ergänzung der „Richtlinien zur Förderung von Vorhaben zur Digitalisierung der Prozesse und Strukturen im Verlauf eines Krankenhausaufenthaltes von Patientinnen und Patienten“ des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des Bundesministeriums für Gesundheit sehr schnell eigene Verfahrensregelungen aufgesetzt, die das Antragsverfahren festlegen. Nachzulesen sind diese im Internet.

Rheinland-Pfalz hatte alle 247 als förderfähig bewerteten Anträge aus dem Hauptantragsverfahren bereits bis zum 20. August 2021 beim Bundesamt für Soziale Sicherung gestellt.