Pressemitteilung 299/2021
Rund 784 500 Stellen im Gesundheitswesen Baden-Württembergs im Jahr 2019
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Beschäftigung um 1,9 %
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg waren zum Jahresende 2019 rund 784 500 Beschäftigungsverhältnisse im baden-württembergischen Gesundheitswesen zu verzeichnen. Wie die Arbeitsgruppe »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder« (AG GGRdL) nach aktuellen Berechnungen weiter mitteilt, erhöhte sich 2019 die Zahl der Arbeitsplätze im Gesundheitswesen hierzulande um rund 14 400 bzw. 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zuwachsrate lag dabei über dem Bundesdurchschnitt (+1,7 %). Im Ländervergleich betrug die Spannweite der Veränderungsraten der Beschäftigungsverhältnisse zwischen +2,8 % in Sachsen und jeweils +1,2 % im Saarland und in Thüringen.
In den stationären und teilstationären Einrichtungen insgesamt fiel der Beschäftigungszuwachs mit rund 5 700 zusätzlichen Arbeitsstellen in Baden-Württemberg im Vergleich zum Jahr 2018 absolut betrachtet am größten aus (+2,1 %). 2019 waren insgesamt 271 800 Beschäftigungsverhältnisse den stationären und teilstationären Einrichtungen zuzuordnen. Darunter entfielen allein auf die Krankenhäuser rund 156 800 Arbeitsplätze. Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse in den Krankenhäusern stieg verglichen mit 2018 um rund 4 500 (+3,0 %) an. In der stationären und teilstationären Pflege belief sich das Plus gegenüber dem Vorjahr auf über 1 000 Arbeitsplätze (+1,1 %).
In den ambulanten Einrichtungen Baden-Württembergs existierten 2019 rund 297 600 Beschäftigungsverhältnisse, rund 4 400 (+1,5 %) mehr als 2018. Darunter entstanden über 1 600 zusätzliche Stellen (+4,4 %) allein im Bereich der ambulanten Pflege. Somit zählte diese Einrichtungsart 2019 rund 37 900 Beschäftigungsverhältnisse.
Drei von vier Beschäftigungsverhältnissen im baden-württembergischen Gesundheitswesen wurden 2019 von Frauen ausgeübt (74,5 %). Besonders hoch fiel der Anteil des weiblichen Gesundheitspersonals in der ambulanten (88,6 %) sowie der stationären und teilstationären Pflege (83,9 %) aus. Im Rettungsdienst waren 2019 dagegen lediglich rund ein Drittel der Stellen von Frauen besetzt.
Das in Vollzeitstellen umgerechnete Gesundheitspersonal aller Einrichtungen lag 2019 bei 563 600 sogenannten Vollzeitäquivalenten, was einem Anteil von 71,8 % an der Gesamtbeschäftigung des Gesundheitswesens im Südwesten entsprach. In Apotheken wurde hierzulande der niedrigste Anteil der Vollzeitäquivalente an der Beschäftigtenzahl mit rund 60 % verzeichnet. In den baden-württembergischen Vorleistungseinrichtungen des Gesundheitswesens (darunter u. a. die medizintechnische und augenoptische Industrie) war die Vollzeitbeschäftigung mit einem Anteil von gut 86 % dagegen relativ stark ausgeprägt.
Weitere, auch nach Einrichtungsarten differenzierte und miteinander vergleichbare Länderergebnisse zum Gesundheitspersonal für die Jahre 2008 bis 2019, finden Sie im Statistikportal.
Gesundheitspersonal in Baden-Württemberg 2019 nach Art der Einrichtung | ||||||
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Art der Einrichtung | 2019 | Veränderung 2019 gegenüber 2018 | ||||
Beschäftigungsverhältnisse insgesamt | Von Frauen ausgeübte Beschäftigungsverhältnisse | Vollzeitäquivalente1) | Beschäftigungsverhältnisse insgesamt | Von Frauen ausgeübte Beschäftigungsverhältnisse | Vollzeitäquivalente | |
1.000 | % | |||||
1) Vollzeitäquivalente geben die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigtungsverhältnisse an. Ein Vollzeitäquivalent entspricht dabei einem Vollzeitbeschäftigten. Berechnungsstand: Juni 2021. Datenquelle: Gesundheitspersonalrechnung der Länder. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2021 | ||||||
Insgesamt | 784,5 | 584,5 | 563,6 | +1,9 | +1,7 | +1,6 |
Gesundheitsschutz | 2,3 | 1,8 | 1,8 | +3,1 | +4,3 | +0,5 |
Ambulante Einrichtungen | 297,6 | 243,7 | 192,2 | +1,5 | +1,6 | +1,4 |
davon | ||||||
Arztpraxen | 94,4 | 77,5 | 61,5 | +0,9 | +1,0 | +0,7 |
Zahnarztpraxen | 49,7 | 41,3 | 33,9 | +0,8 | +0,8 | +0,7 |
Praxen sonstiger medizinischer Berufe | 68,9 | 55,6 | 42,7 | +1,6 | +1,9 | +1,6 |
Apotheken | 30,3 | 25,1 | 18,3 | +0,4 | +0,3 | −0,5 |
im Einzelhandel | 16,5 | 10,7 | 12,5 | +2,1 | +3,9 | +1,8 |
Ambulante Pflege | 37,9 | 33,6 | 23,3 | +4,4 | +4,0 | +5,7 |
Stationäre und teilstationäre Einrichtungen | 271,8 | 213,6 | 200,0 | +2,1 | +1,9 | +1,5 |
davon | ||||||
Krankenhäuser | 156,8 | 118,5 | 117,0 | +3,0 | +3,0 | +1,5 |
Vorsorge-/ Rehabilitationseinrichtungen | 21,2 | 16,3 | 15,1 | +0,6 | +1,3 | −1,3 |
Stationäre/ teilstationäre Pflege | 93,9 | 78,7 | 67,9 | +1,1 | +0,4 | +2,2 |
Rettungsdienst | 10,6 | 3,7 | 8,3 | +8,7 | +14,7 | +8,5 |
in der Verwaltung | 24,5 | 16,7 | 20,6 | +0,7 | +0,4 | +0,2 |
Sonstige Einrichtungen | 57,1 | 43,6 | 37,0 | +2,0 | +1,0 | +1,6 |
Vorleistungseinrichtungen | 120,6 | 61,4 | 103,8 | +1,7 | +1,5 | +2,1 |
Frauenanteil und Anteil der Vollzeitäquivalente1) am Gesundheitspersonal in Baden-Württemberg 2019 in den jeweiligen Einrichtungen | ||
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Einrichtungen | Anteil Frauen in den jeweiligen Einrichtungen | Anteil Vollzeitäquivalente in den jeweiligen Einrichtungen |
% | ||
1) Vollzeitäquivalente geben die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten an. Ein Vollzeitäquivalent entspricht dabei einem Vollzeitbeschäftigten. Berechnungsstand: Juni 2021. Datenquelle: Gesundheitspersonalrechnung der Länder. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2021 | ||
Rettungsdienst | 34,9 | 78,7 |
Vorleistungseinrichtungen | 51,0 | 86,1 |
Einzelhandel im Gesundheitswesen | 64,9 | 75,8 |
Verwaltung im Gesundheitswesen | 67,9 | 84,1 |
Krankenhäuser | 75,6 | 74,6 |
Sonstige Einrichtungen des Gesundheitswesens | 76,4 | 64,7 |
Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen | 77,1 | 71,1 |
Gesundheitsschutz | 77,4 | 77,1 |
Praxen sonstiger medizinischer Berufe | 80,7 | 62,0 |
Arztpraxen | 82,1 | 65,1 |
Apotheken | 82,8 | 60,3 |
Zahnarztpraxen | 83,1 | 68,2 |
Stationäre und teilstationäre Pflege | 83,9 | 72,4 |
Einrichtungen der ambulanten Pflege | 88,6 | 61,6 |