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Protest

Schließung der Kinderstation: Wurzener Krankenhaus verliert guten Ruf

Steht die Geburtshilfe und Kinderstation in den Wurzener Muldentalkliniken auf der Kippe? LVZ-Redakteur Kai-Uwe Brandt übt Kritik an solchen Überlegungen.

Steht die Geburtshilfe und Kinderstation in den Wurzener Muldentalkliniken auf der Kippe? LVZ-Redakteur Kai-Uwe Brandt übt Kritik an solchen Überlegungen.

Wurzen. Wer Tatsachen schafft, um erst hinterher darüber die Öffentlichkeit zu informieren, muss sich wohl oder übel Kritik gefallen lassen. Oder ist es gar Strategie der Muldentalkliniken gGmbH, eine derart einschneidende Nachricht, wie die drohende Schließung der Geburtshilfe und Kinderstation im Krankenhaus Wurzen, so lange wie möglich unter dem Mantel des Schweigens zu verbergen? Ging es vielleicht nur darum, ein politisches Erbeben vor der Landratswahl im Juni zu vermeiden, da es sich ja schließlich um eine kommunale Einrichtung des Landkreises Leipzig handelt?

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Jedenfalls spricht die Art und Weise des Vorgehens Bände und dient keineswegs der Vertrauensbildung. Weder gegenüber den Menschen vor Ort, geschweige denn gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Vertrauen bei Mitarbeitern erschüttert

Denn nicht zum ersten Mal haben die Angestellten das Gefühl, auf dem Abstellgleis des aus wirtschaftlichen Interessen heraus lebhaft betriebenen Rangierbahnhofs der Geschäftsführung zu stehen. Zumal sich die Führungsriege, nachdem nun der Protest aufkeimt und eine klare Antwort fordert, lieber in Phrasen verliert – „Wir wollen weiterhin der Grundversorger für die Region mit hohem medizinischem Anspruch sein“. Dabei weiß selbst der unbedarfte Bürger: Ohne Geburtshilfe und Kinderstation wird das Krankenhaus Wurzen nur noch ein Schatten seiner selbst und droht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Oder ist das so gewollt?

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Von Kai-Uwe Brandt

LVZ

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