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Medizin in Oldenburg EV-Vorstand widerspricht Gesundheitsministerin

EV-Vorstand Dr. Alexander Poppinga kritisiert die Entscheidung für neue Neurologie-Abteilungen in der Region.

EV-Vorstand Dr. Alexander Poppinga kritisiert die Entscheidung für neue Neurologie-Abteilungen in der Region.

EV

Oldenburg - Während an anderen Orten Klartext geredet wird, hält sich das Evangelische Krankenhaus Oldenburg noch etwas zurück, teilt in der Sache aber die gemeinsame Meinung im Neurovaskulären Netzwerk Nordwest. Für den Landkreis Ammerland hat Landrätin Karin Harms bereits klargestellt: „Wir können diese Entscheidung entgegen aller Empfehlungen nicht nachvollziehen und werden definitiv gerichtliche Schritte einleiten.“ Der Landkreis ist Träger der Ammerland-Klinik.

Abstimmungen laufen

„Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg hält genauso wie die anderen acht Mitglieder des Neurovaskulären Netzwerks Nordwest den Aufbau zusätzlicher neurologischer Fachabteilungen für falsch“, betont EV-Vorstand Dr. Alexander Poppinga. „Damit werden die Empfehlungen des Krankenhausplanungsausschusses vollkommen ignoriert und die für das Patientenwohl besseren spezialisierten Zentren verhindert. Deshalb kann man die Entscheidung des Gesundheits- und Sozialministeriums nicht unwidersprochen akzeptieren.“ Man befinde sich noch in der Abstimmung, „in welchem Maße die zweifellos anstehenden Klagen erfolgen werden.“

Klar ist für Poppinga der Anlass der Kritik: „Weitere Behandlungszentren für Schlaganfallpatienten weichen die vorhandenen eng vernetzten Strukturen auf und schwächen die leistungsstarken Neurologie-Kliniken wie das EV.“ Es müsse um die bestmögliche Versorgung gehen. „Und dafür ist nicht das nächstgelegene Krankenhaus entscheidend, sondern das für diese Krankheitsbilder geeignetste. Diese Auffassung vertreten auch die Krankenkassen und die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft.“

Alleingang der Ministerin

Hintergrund des Streits ist die Erweiterung der Krankenhäuser in Leer und Lingen um eine Neurologie mit jeweils 30 Betten. Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hatte mit ihrer Genehmigung mehrfache ablehnende Empfehlungen des Krankenhausplanungsausschusses sowie zahlreicher Gutachter ignoriert. Die im Neurovaskulären Netzwerk Nordwest zusammengeschlossenen Krankenhäuser verweisen auf ihre Expertise aufgrund einer entsprechen hohen Fallzahl (2020 rund 7800 Schlaganfälle) in ihren neurologischen Fachabteilungen und warnen vor einer schlechteren Versorgung von Patienten, die in weniger qualifizierten Häusern behandelt werden.

Markus Minten
Markus Minten Stadt Oldenburg und Ammerland (Leitung)
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