Der GKV-Spitzenverband hat die Statistik zur Abrechnungsprüfung für das erste Quartal 2022 veröffentlicht. Die „Abrechnungsqualität“ der Kliniken ist demnach gegenüber dem letzten Quartal 2021 nahezu gleichgeblieben.
630 Krankenhäuser (37 Prozent) hatten im 1. Quartal 2022 60 Prozent oder mehr als 60 Prozent unbeanstandete Rechnungen. Daraus resultieren für das 3. Quartal 2022 Prüfquoten von 5 Prozent und eine Aufschlagshöhe von null Prozent. Im Vergleich dazu waren es im 4. Quartal 2021 noch 642 Krankenhäuser (38 Prozent), nur unweigerlich mehr. Viele hatten mit schlechteren Quoten für die Kliniken und einer höheren Zahl beanstandeter Rechnungen gerechnet, weil ab Januar 2022 das Verbot der Rechnungskorrektur griff. Allerdings haben Kliniken im ersten Quartal 2022 offenbar noch viele Rechnungen aus 2021 vor Begutachtung des Medizinischen Dienstes korrigiert und damit die Quote der unbeanstandeten Rechnungen günstig beeinflusst. „Man könnte meinen, dass sich die Bemühungen der Krankenhäuser und die Bemühungen der Krankenkassen gegenseitig neutralisieren“, erklärte der Medizincontroller Sascha Baller gegenüber BibliomedManager.
Die Mehrheit – 830 Kliniken (49 Prozent) – erreichte eine Prüfquote von 10 Prozent und eine Aufschlagshöhe von 25 Prozent (siehe Tabellen). Dieser aus Kliniksicht leicht negative Trend dürfte sich im zweiten Quartal 2022 fortsetzen – denn die Rechnungskorrektur dürfte dann fast vollständig der Vergangenheit angehören. Die GKV hat die Zahlen zur Abrechnungsprüfung am 31.5.2022 auf Ihrer Webseite veröffentlicht.
In der folgenden Tabelle sehen Sie die Werte aus dem 1. Quartal 2022. Die Prüfquoten und Aufschlagszahlungen der vorherigen Quartale finden Sie hier.
Prüfquoten und Aufschlagszahlungen Q1/2022
Die Analysen erfolgten mit freundlicher Unterstützung von Dr. Baller | Medizincontrolling (Heidelberg).