Düsseldorf. Die konfessionellen Kliniken übernehmen aktuell mehr Patienten. Grund ist der Uniklinik-Streik. Die Kliniken fordern eine schnelle Tarifeinigung.

Die Situation an den Düsseldorfer Krankenhäusern bleibt trotz des Corona-Rückgangs angespannt. Aktuell werde die Lage zusätzlich verschärft durch den Streik an den NRW-Unikliniken, so der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD). Jürgen Braun, VKKD-Geschäftsführer und Sprecher der Düsseldorfer Krankenhäuser, versichert, dass die Kliniken alles tun, um Versorgungsengpässe auszugleichen. „Dennoch kommt es durch die fehlenden Kapazitäten zu einer Unterversorgung in Spezialdisziplinen und daher zu einer Verschlechterung der Versorgungssituation.“

Konfessionelle Krankenhäuser fordern rasche Tarif-Einigung

Insgesamt verzeichneten die Kliniken deutlich mehr Patienten in den Notaufnahmen, die Stationen seien stark belegt. Eine Kompensation durch Verlegung kritisch kranker Patienten in andere Unikliniken sei auf Grund des landesweiten Streiks nur bedingt möglich.

Holger Stiller, Vorstand der Kaiserswerther Diakonie und Direktor des Florence-Nightingale-Krankenhauses fügt hinzu: „Wir fangen durch die gute Zusammenarbeit und den engen Austausch vieles auf, aber wir können nicht alles abdecken.“ Das betreffe besonders Fachbereiche, die schwerpunktmäßig am Uniklinikum angesiedelt sind. Verhandlungsführer der Gewerkschaften und der Unikliniken fordern die konfessionellen Krankenhäuser auf, sich rasch auf eine Lösung zu verständigen. „Gleichzeitig sollte das Land NRW schnell alle gesetzlichen Voraussetzungen für einen Abschluss schaffen.“