Das Land will die in Ostfriesland geplante Zentralklinik mit fast einer halben Milliarde Euro fördern. Das gab das Gesundheitsministerium in Hannover nach einer Sitzung des niedersächsischen Krankenhaus-Planungsausschusses am Mittwoch bekannt. Die Fördersumme für das Krankenhaus, das rund 800 Betten zählen soll, sei auf 460 Milliarden Euro festgesetzt worden, hieß es. Der Bau, der bis 2028 auf einer grünen Wiese in Georgsheil im Kreis Aurich entstehen soll, wird von dem ostfriesischen Klinikverbund Aurich-Emden-Norden geplant. Die Kliniken in den drei Städten sollen durch die Zentralklinik ersetzt werden. Das Vorhaben war lange umstritten. In zwei Bürgerentscheiden wurde darüber abgestimmt.

Der Auricher Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Klinik-Trägergesellschaft, Olaf Meinen (parteilos), sagte in einer Mitteilung, dass mit der Empfehlung des Ausschusses eine "weitere große Hürde" bei der Projektumsetzung genommen werde. Die Fördersumme macht laut dem Klinikverbund rund 81 Prozent der insgesamt veranschlagten Baukosten von 567 Millionen Euro aus. Formal endgültig muss die Fördersumme noch von der Landesregierung beschlossen werden.

Neben dem Neubau in Ostfriesland setzte der Ausschuss auch eine Förderung von 195 Millionen Euro für eine geplante Zentralklinik im Heidekreis fest. Zudem soll eine Zentralklinik im Landkreis Diepholz entstehen. "Damit bekennen wir uns ganz klar zu den drei neuen Zentralkliniken", teilte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) mit. "Wir werden alle drei Maßnahmen finanzieren und damit die Krankenhauslandschaft in Niedersachsen gezielt weiterentwickeln."

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