Ein Schild zeigt den Weg zum Eingang einer Klinik. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Land investiert mehrere Hundert Millionen Euro in Kliniken

Stand: 16.06.2022 12:15 Uhr

Das Land Niedersachsen will mit Investitionen die Pläne für mehrere neue Zentralkliniken voranbringen. Aber auch einzelne Projekte wie neue Operationssäle sollen dieses Jahr stärker gefördert werden.

Die geplanten Krankenhaus-Neubauprojekte im ostfriesischen Georgsheil und in Bad Fallingbostel im Heidekreis werden mit jeweils 460 Millionen beziehungsweise 195 Millionen Euro aus Bundes- und Landestöpfen unterstützt. Für den Bau des neuen Zentralkrankenhauses im Landkreis Diepholz steht der Betrag laut Gesundheitsministerium in Hannover noch nicht fest. Ressortleiterin Daniela Behrens (SPD) nannte die Investitionen ein klares Bekenntnis, um die Krankenhauslandschaft weiterzuentwickeln.

Zentralklinik für Ostfriesland kostet mindestens 567 Millionen Euro

Wie wichtig die Förderungen für die Zentralkliniken sind, zeigt allein das Beispiel Georgsheil. Die 460 Millionen Euro decken rund 81 Prozent der zu erwartenden Kosten. Das seien "hervorragende Nachrichten", wie Aurichs Landrat Olaf Meinen (parteilos) dem NDR in Niedersachsen sagte. Hätte das Land weniger investiert, hätten sich die Stadt Emden und der Landkreis das geplante 814-Betten-Haus nicht leisten können. Die Klinikgesellschaft veranschlagt die Gesamtkosten auf 567 Millionen Euro, schlimmstenfalls auf bis zu 720 Millionen Euro. Aber auch in diesem Fall habe das Land angekündigt, die Förderquote von 81 Prozent beizubehalten, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Ahrends. Die umstrittene Zentralklinik soll in sechs Jahren eröffnen, dafür werden die Krankenhäuser in Aurich, Emden und Norden geschlossen.

180 Millionen Euro für knapp 30 Projekte in ganz Niedersachsen

Darüber hinaus hatte Ministerin Behrens am Mittwoch angekündigt, in diesem Jahr weitere rund 180 Millionen Euro für knapp 30 kleinere Krankenhaus-Baustellen in ganz Niedersachsen auszugeben - unter anderem für OP-Säle, Bettenhäuser und andere Gebäude. In den kommenden Jahren seien jeweils noch mal 150 Millionen Euro eingeplant. Davon profitieren etwa Krankenhäuser in Hannover, Laatzen und Rinteln, aber auch in Buchholz in der Nordheide, Rosengarten, Lüneburg und Rotenburg sowie Papenburg, Nordhorn und Quakenbrück. Das Kinderhospital Osnabrück wird voraussichtlich mit acht Millionen Euro gefördert.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 16.06.2022 | 12:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Gesundheitsvorsorge

Gesundheitspolitik

Mehr Nachrichten aus der Region

Gewerkschafter bei einer Kundgebung von ver.di in Hannover © NDR Foto: Hans-Christian Hoffmann

Osterstreik im Einzelhandel: 180 Teilnehmer bei Demo in Hannover

Laut ver.di war sie der Höhepunkt der Streikwoche. Zuvor wurden bereits verschiedene Zentrallager bestreikt. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen