Beschäftigte des Bremer Klinikverbunds Geno protestieren

  • Kundgebung gegen Geno-Pläne vor dem Gesundheitsressort geplant.
  • Leitung will Beschäftigte auslagern, die nicht direkt mit Patienten zu tun haben.
  • Betroffene gehören laut Gewerkschaft schon jetzt zum Niedriglohnbereich.

Vor der Bremer Gesundheitsbehörde findet am Mittwoch eine Kundgebung gegen die geplante Ausgliederung von Teilbereichen des Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) statt. Die Gewerkschaft Verdi will auch eine Petition an Ressortchefin Claudia Bernhard (Linke) überreichen. Mehr als 3.000 Personen wollen damit gegen die Pläne der Klinikleitung protestieren.

Die Geno-Geschäftsleitung will sogenannte patientenferne Bereiche in eine Tochterfirma ausgliedern. Dazu gehören beispielsweise der Empfang, die Logistik und Essensversorgung. Ziel ist es, die Kosten zu senken.

Klinikverbund Geno seit Jahren finanziell angeschlagen

Laut Verdi besteht die Gefahr, dass die Gehälter der betroffenen Mitarbeiter bei einer Ausgliederung um ein Drittel sinken. Gewerkschaftssprecher Jörg Bracker spricht von einer Unverschämtheit, die betroffenen Bereiche gehörten jetzt schon zum Niedriglohnsektor.

Die Geno schreibt bereits seit Jahren rote Zahlen und ist auf finanzielle Hilfe des Landes angewiesen. Der Aufsichtsrat, dessen Vorsitzende Bernhard ist, hatte die Geno-Geschäftsführung deswegen aufgefordert, nach Sparmöglichkeiten zu suchen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 15. Juni 2022, 7:00 Uhr