Friedrich Afflerbach, Chefarzt, OP-Saal, Operation, Operationssaal, Chirurgie, Zentral-OP, Ortenau Klinikum, Krankenhaus, Klinik, © Iris Rothe - Ortenau Klinikum (Symbolbild)

Neuer Zentral-OP nimmt Betrieb am Ortenau-Klinikum Offenburg auf

Künftig sollen dort jedes Jahr bis zu 10.500 Patienten chirurgisch versorgt werden

Ein neuer Zentral-OP in Offenburg soll ab sofort die Notfallversorgung von Patienten am Ortenau-Klinikum für die kommenden Jahre sicherstellen. Nach rund zwanzig Monaten Bauzeit konnten Chirurgen dort am Montag (20.06.2022) die ersten Operationen durchführen.

Der neue OP-Saal soll auch ein deutliches Symbol sein, dass die Gesundheitsversorgung der Region dem Krankenhausverbund auch bis zur Fertigstellung des Klinik-Neubaus im Jahr 2030 ein wichtiges Anliegen ist. Der Zentral-OP soll bis dahin sehr hohe Standards bieten und den bestehenden nach über 35 Jahren Dauerbetrieb ersetzen.

Kurze Wege und hoher Austausch mit anderen Fachabteilungen

Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass dort rund 10.500 Operationen im Jahr durchgeführt werden sollen. Zu den häufigsten Eingriffen gehören dabei erfahrungsgemäß die Versorgung von Unfallpatienten, sowie urologische, gynäkologische und allgemeinchirurgische Operationen. Teilweise kommen dabei auch spezielle Assistenz-Roboter zum Einsatz.

Von der zentralen Lage im Anbau neben dem Hauptgebäude am Offenburger Ebertplatz sollen die Patienten über kurze Wege beispielsweise zur Kardiologie profitieren, sodass unter anderem Menschen mit akutem Herzinfarkt noch schneller und effizienter medizinisch behandelt werden können.

Ganz allgemein sollen Patienten am Tag ihrer Operation noch unkomplizierter und ohne Umwege über Stationen auf den Eingriff im neuen OP-Saal vorbereitet werden. Und auch nach der Operation können sie in einem eigenen Überwachungsbereich bleiben, bevor sie im Anschluss auf eine Station oder in eine Fachabteilung verlegt werden.

Land könnte einen Teil der Gesamtkosten nachträglich übernehmen

Dieser Bereich verfügt dabei auch über Einzelzimmer für kleine Kinder oder solche Patienten, die eine spezielle Betreuung benötigen. Für die Eltern und anderen Begleitpersonen ist dabei eine separate Zugangsschleuse entstanden, um den Betroffenen möglichst nah sein zu können.

22 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, wie viel das Land Baden-Württemberg davon nachträglich in Form von Fördermitteln übernehmen könnte, dazu laufen aktuell noch Gespräche. Umgekehrt erhofft sich das Ortenau-Klinikum Einsparmöglichkeiten durch eine höhere Ausfallsicherheit und niedrigere Betriebs- und Energiekosten durch die neue Technik.

(fw)