Lösung auf Zeit Neue Leitung für die Haßberg-Kliniken

Wer führt künftig die Haßberg-Kliniken? Am 4. Juli soll der Öffentlichkeit in einem Pressegespräch ein „Interimsmanager“ vorgestellt werden. Foto: /NP Archiv/ René Ruprecht

Am Montag, 4. Juli, will der Landkreis eine neue Personalie an der Spitze des Kommunalunternehmens präsentieren. Allerdings scheint es nur eine Lösung auf Zeit zu sein.

 
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Die Haßberg-Kliniken bekommen eine neue Leitung: Ab 1. Juli 2022 übernimmt ein Interimsmanager die geschäftlichen Tätigkeiten des Vorstands der Haßberg-Kliniken sowie die Geschäftsführung der verbundenen Unternehmen. Das teilt das Landratsamt in Haßfurt mit. Am 4. Juli soll dieser der Öffentlichkeit in einem Pressegespräch vorgestellt werden.

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte Vera Antonia Büchner das Kommunalunternehmen relativ überraschend verlassen, nachdem sie erst im April 2020 die Nachfolge von Stephan Kolck als Vorstandsvorsitzende der Haßberg-Kliniken angetreten hatte. Büchner übernahm eine Professur für Management im Gesundheitswesen an der Technischen Hochschule Nürnberg.

Ein Nachfolger wurde so schnell nicht gefunden, also sprang Wilfried Neubauer für den kommissarischen Vorsitz ein. Neubauer war sowohl unter Vera Antonia Büchner als auch zuvor unter Stephan Kolck seit Gründung des Kommunalunternehmens im Jahr 2004 zweites Vorstandsmitglied gewesen. Bisher bestand der Vorstand des Kommunalunternehmens aus einem Vorsitzenden und einem weiteren Mitglied. Künftig soll nur noch eine Person an der Spitze stehen. Wilfried Neubauer wird es nicht sein: Sein Aufrücken zum neuen Vorstandsvorsitzenden hatte der Verwaltungsrat im Januar abgelehnt.

Eine andere Personalie für die Leitungsfunktion zu finden, gelang dem Landkreis jedoch offenbar ebenfalls nicht. Richten soll es nun vorübergehend ein sogenannter „Interimsmanager“, der für den Posten offenbar nur für eine zeitlich befristete Übergangsfrist zur Verfügung steht.

Ein Fragezeichen steht nun nicht nur hinter der Personalie selbst, sondern auch hinter der Dauer des Übergangs – und nicht zuletzt der Frage, wohin dieser „Übergang“ letztlich führen wird. Mit der bereits geplanten Umstrukturierung des Unternehmens bei starkem Gegenwind aus Ebern, wo für den dortigen Standort ein „Sterben auf Raten“ befürchtet wird, hat die neue Leitung jedenfalls keine einfache Aufgabe.

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