05.07.2022
Die Stiftung St. Johannisstift Paderborn und die BBT-Gruppe in der Region Paderborn / Marsberg haben bereits vor mehreren Monaten Gespräche zur Prüfung einer möglichen Zusammenführung der Versorgungsangebote ihrer Krankenhäuser aufgenommen.
Dies geschieht vor dem Hintergrund der politisch
gewollten Gründung von starken Verbünden. So setzt der neue
Landeskrankenhausplan für NRW auf eine bessere Koordination und Kooperation
zwischen den Krankenhäusern. Ziel ist, die bevorstehenden demographischen und
wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche in größeren Verbünden gemeinsam
zu meistern.
Erste Ergebnisse wurden nun in Form einer gemeinsamen Absichtserklärung
der BBT-Gruppe und des St. Johannisstifts konkretisiert, die einen mehrjährigen
Prozess zur Zusammenführung der Krankenhäuser, Brüderkrankenhaus St. Josef
Paderborn, St.-Marien-Hospital Marsberg und Ev. Krankenhaus St. Johannisstift,
zu einem gemeinsamen Gesundheitsdienstleister für die Region vorsehen.
Unter dem Leitgedanken „Wir machen Zukunft. Gemeinsam.
Für Menschen.“ soll perspektivisch ein starker Gesundheitsdienstleister für die
Region entstehen, der mit einem vielfältigen medizinischen Angebot eine
möglichst optimale Versorgung für die Bevölkerung sichert. Dabei steht das
Vorhaben, wie in diesen Fällen üblich, unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch
das Bundeskartellamt.
„Besonders wichtig ist uns, dass die Kooperation im
christlich-ökumenischen Geist gelebt wird, in dem die caritativen und
diakonischen Wurzeln aller Partner berücksichtigt werden,“ betont Martin Wolf,
Vorstandssprecher des St. Johannisstift. Das Stift arbeite schon seit vielen
Jahren vertrauensvoll mit ‚den Brüdern‘ zusammen. Gynäkologen, Urologen und
Chirurgen beider Häuser betreiben gemeinsam das zertifizierte Kontinenzzentrum
OWL. Man habe in der Coronakrise Schutzmaßnahmen aufeinander abgestimmt,
gemeinsam an der digitalen Gesundheitsplattform OWL und am
Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin mitgewirkt. So sei es nur konsequent,
diese engere Verbindung mit dem Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und dem
St.-Marien-Hospital Marsberg einzugehen.
Gemeinsam versorgen die drei Krankenhäuser zurzeit mit
2200 Mitarbeitenden jährlich rund 35000 stationäre und 65000 ambulante Fälle.
Die beiden Pflegeschulen bieten Platz für rund 800 Auszubildende.
„Mit der jetzt geplanten Ausweitung unserer Kooperation
übernehmen wir Verantwortung zur langfristigen Sicherung einer qualitativ
hochwertigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Paderborner Land und
östlichen Hochsauerland,“ ist sich Siegfried Rörig, Kaufmännischer Direktor und
Regionalleiter der BBT-Gruppe für Paderborn / Marsberg sicher.
„Mit dem Krankenhaus St. Johannisstift und dem
dazugehörigen Bildungscampus gewinnen wir als einer der größten Arbeitgeber im
Gesundheitssektor in der Region an Attraktivität für zukünftige Bewerber und
bieten unseren Mitarbeitenden viele Entwicklungsperspektiven“, ergänzt
Regionalleiter und Hausoberer Christoph Robrecht. „Doch vor allem profitieren
die Marsberger und Paderborner Bürgerinnen und Bürger von dem erweiterten hochspezialisierten
medizinischen Angebot, das wir durch die enge Zusammenarbeit werden anbieten
können.“
Im nächsten Schritt soll in verschiedenen Projektgruppen,
besetzt mit Fachexperten aus den einzelnen Häusern, die Zielperspektive
konkretisiert werden.