Fusion der katholischen Kliniken ist umgesetzt


Seit Jahren wird über die Fusion des Gütersloher St.-Elisabeth-Hospitals mit einer anderen Klinik diskutiert. Jetzt ist die Verbindung umgesetzt.

Geschäftsführung und Verwaltungsrat lenken die neu formierte Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH: (von links) Dr. Stephan Pantenburg, Olaf Bartsch, Winfried Arbeiter, Christian Grochtmann, Werner Twent, Karin Rodeheger, Joachim Fellmer, Wolfram Gerling, Heinz Flege, Marcel Giefers, Dr. Georg Galle und Dr. Georg Rüter. Es fehlt: Gerhard Freitag. Foto: KHO

Gütersloh (gl). Das St.-Elisabeth Hospital in Gütersloh gehört ab sofort zur Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen (KHO). Die Fusion der sechs Hospitäler der Region sei unter Dach und Fach, teilt das Krankenhaus am Freitag mit. Die Verschmelzung der St.-Elisabeth Gütersloh GmbH mit den benachbarten katholischen Häusern sei am 1. Juli rechtskräftig umgesetzt worden.

Wie berichtet, hatte es zu Beginn des Jahres Sondierungsgespräche gegeben. Das damals genannte Ziel, die Fusion zur Jahresmitte umzusetzen, sei erreicht worden, heißt es in der Mitteilung der KHO weiter.

Sechs Standorte

Zum neuen Verbund mit Sitz in Bielefeld gehören die Krankenhäuser Franziskus Hospital Bielefeld, Mathilden Hospital Herford, St.-Elisabeth-Hospital Gütersloh, St.-Vinzenz-Hospital Rheda-Wiedenbrück, St.-Lucia-Hospital Harsewinkel, und Marienhospital Oelde. Die Farben des neuen Logos repräsentierten die KHO-Familie mit ihren sechs Standorten. Das Kreuz symbolisiere sowohl den Verbund als auch die Caritas und stehe als das Erkennungszeichen christlicher Kirchen und deren Geist der Nächstenliebe.

Insgesamt seien in der neuen Gemeinschaft 3237 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 1787 im Pflegedienst sowie 421 Ärztinnen und Ärzte beschäftigt. Bundes- und Landespolitik drängten die Krankenhausträger seit Jahren, ihre Angebotsstrukturen enger miteinander abzustimmen, um damit Qualitätsvorteile und eine verbesserte Wirtschaftlichkeit zu erzielen, betont die KHO. Diese Vorteile sehe auch die Leitung der Krankenhausgemeinschaft. Der Zusammenschluss stelle das Unternehmen auf ein breites, zukunftsträchtiges Fundament.

Wirtschaftlich gesunde Gesellschaften zusammengeführt

„Wir führen wirtschaftlich gesunde Gesellschaften in diesem Verbund zusammen“, betont Dr. Georg Rüter, Sprecher der Geschäftsführung. 2021 seien ein Umsatz in Höhe von 285 Millionen Euro erwirtschaftetet und dabei jeweils positive Jahresabschlüsse verzeichnet worden. Solides Wirtschaften sei von hoher sozialpolitischer Relevanz: nur so könnten Belastungen für Beitragszahler und Steuerzahler, vor allem für künftige Generationen, vermieden werden. Trotz hoher Investitionen in den zurückliegenden fünf Jahren verfüge die KHO über eine solide Eigenkapitalbasis.

Die medizinischen Fachzentren seien gut aufgestellt, die interdisziplinäre Vernetzung eng verknüpft. „Im Verbund mit solider Finanzbasis können die kommenden Aufgaben gemeinsam geschultert und Synergien genutzt werden“, betont Geschäftsführer Dr. Stephan Pantenburg. „Wir sind dankbar, dass unsere Gesellschafter mit Weitblick diesen Verbund initiiert und konsequent vollzogen haben.“

Dank an Pfarrer Elmar Quante

In der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrats wurde Olaf Bartsch aus Gütersloh einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums gewählt, Dr. Georg Galle aus Bielefeld ebenfalls einstimmig zu seinem Stellvertreter. Für das Gremium zeichnen außerdem verantwortlich: Heinz Flege, Winfried Arbeiter, Joachim Fellmer, Marcel Giefers, Christian Grochtmann, Werner Twent, Wolfram Gerling, Karin Rodeheger und Gerhard Freitag. Jeder Gesellschafter ist mit zwei Vertretern im Verwaltungsrat vertreten. Die Geschäftsführung bilden Dr. Georg Rüter und Dr. Stephan Pantenburg.

Im Verwaltungsrat des St.-Elisabeth-Hospitals gehe damit eine Ära zu Ende, heißt es in der Mitteilung weiter. Pfarrer Elmar Quante scheide nach 22 Jahren als Vorsitzender aus. „Über zwei Jahrzehnte hinweg hat Pfarrer Quante an dieser zentralen Position die Geschicke unseres Hauses gelenkt und damit eine für uns sehr erfolgreiche Zeit geprägt. Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet“, unterstreicht Dr. Stephan Pantenburg.

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