Ja zum Kauf der Paracelsus-Klinik – für ein Ende des „teilweise ruinösen Wettbewerbs“

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Von kommunalpolitischer Seite aus steht dem Kauf der Paracelsus-Klinik Zwickau durch das HBK nichts mehr im Wege. Nach dem Stadtrat hat am Mittwoch auch der Kreistag der Übernahme mehrheitlich zugestimmt. Damit dürfen Oberbürgermeisterin und Landrat in der Gesellschafterversammlung dem Geschäftsführer des HBKs den Segen geben, den Kaufvertrag zu unterschreiben.

Das so genannte Projekt Schumann umfasst nicht nur für das Krankenhaus an der Werdauer Straße und dessen Personal, sondern auch das dazu gehörige MVZ und eine Service-Firma oder Bereiche davon. Von insgesamt 400 Vollzeitstellen ist die Rede.

In der Beschlussvorlage für den Kreistag werden konkrete Argumente für die Übernahme genannt. Es wird beschrieben, dass sich HBK und Paracelsus-Klinik in direkter Konkurrenz befinden – und zwar bei Unfallchirurgie, Neurologie, Neurochirurgie und anderen Bereichen, die beide Häuser anbieten. Und in den Bereichen, die die Paracelsus-Klinik selbst nicht vorhält, meide sie die Zusammenarbeit mit dem HBK und beziehe die Leistungen von weit entfernten Einrichtungen, um die Marktposition des HBKs zu schwächen.

Für die weitere Entwicklung des HBKs sei „die Beendigung des teilweise ruinösen Wettbewerbs“ mit der Paracelsus-Klinik Zwickau von erheblicher Bedeutung, heißt es zusammenfassend. Gleichzeitig werde der Markteintritt eines neuen Konkurrenten verhindert. Als Beispiele werden die SRH Wald-Klinikum GmbH Gera und das Klinikum Chemnitz genannt. Beide Unternehmen hatten sich ebenfalls für die Paracelsus-Klinik Zwickau interessiert.