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News & Presseinformationen

GNH stabilisiert Jahresergebnis

Neuausrichtung des Konzerns zeigt weiterhin Wirkung; COVID-19 und Krieg in der Ukraine bleiben starke Herausforderungen

Kassel

Für den GNH-Konzern war 2021 ein weiteres Ausnahmejahr mit grundlegenden Veränderungen und herausfordernden Rahmenbedingungen. Insbesondere die anhaltende COVID-19-Pandemie und die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der Neuausrichtung „Perspektive 2022“ haben die wirtschaftliche Situation geprägt.

Trotz dieses Hintergrunds konnte die GNH ihr Jahresergebnis stabilisieren. Das Ergebnis nach Steuern (EAT) beträgt 2021 1,6 Million Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Millionen Euro verbessert (2020: minus 7,8 Millionen Euro). Das bereinigte EBITDA des Konzerns liegt mit 7,4 Millionen Euro 10,5 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (minus 3,1 Millionen Euro). Wesentlich für den Erfolg ist die positive Entwicklung des Klinikum Kassel, das ein Plus von 0,3 Millionen Euro (EAT) verbuchen konnte (2020: minus 4,7 Millionen Euro). Das Krankenhaus Bad Arolsen bleibt u.a. aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hinter der ursprünglichen Planung zurück und schließt mit einem Ergebnis nach Steuern (EAT) von minus 1,6 Millionen Euro ab. Im Vorjahr lag der Verlust noch bei 0,6 Millionen Euro.

„Im dritten Jahr der Neuausrichtung zeigt sich, dass die Maßnahmen, die die GNH 2019 eingeleitet hat, schrittweise ihre Wirkung zeigen“, freut sich Christian Geselle, GNH-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Kassel. „Fakt ist aber auch, dass die Krankenhäuser durch finanzielle, strukturelle und qualitative Vorgaben sowie neue Gesetze belastet sind. Das macht sich im Ergebnis bemerkbar. Dennoch bin ich überzeugt, dass die GNH mit ihrem starken ambulanten und stationären Angebot für die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Kassel und den Landkreisen in Nordhessen essentiell ist.“

„Das Jahresergebnis bleibt deutlich von der Corona-Pandemie geprägt“, ergänzt Dr. Michael Knapp, Vorstandsvorsitzender der GNH AG. „Die Koordination der COVID-19-Versorgung im gesamten Versorgungsgebiet Nordhessen, die Freihaltung von COVID-Betten, schwankende Fallzahlen und stark gestiegene Material- und Sachkosten haben die GNH finanziell und personell belastet. Die Kolleginnen und Kollegen in der direkten Patientenversorgung sowie in den unterstützenden Bereichen bleiben auch nach mehr als zwei Jahren Pandemie stark gefordert.“ 

Binden und Gewinnen von Personal

Die Bindung und Gewinnung von Personal in Krankenhäusern, insbesondere in der Pflege und im Funktionsdienst blieb 2021 eine große Herausforderung. Dennoch ist es gelungen, die Zahl der Vollzeitstellen (VK) über alle Bereiche der GNH zu steigern. „Aufgrund der Mindestbesetzungsvorgaben und des Pflegepersonalstärkungsgesetzes werden wir im Bereich Personal auch in den kommenden Jahren einem starken Wettbewerb ausgesetzt sein“, erläutert GNH-Personalvorstand Stephanie Faehling. „Hier müssen wir mit voller Kraft entgegensteuern.“ Einen besonderen Stellenwert für die Nachbesetzung und Neugewinnung von Pflegekräften nimmt die Akademie für Bildung mit über 450 Ausbildungsplätzen in den verschiedenen Pflegefachberufen ein.

Positive Effekte der Neuausrichtung und Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Ungeachtet der Auswirkungen durch die Pandemie konnten die Projekte der GNH-Neuausrichtung weiter vorangetrieben und die negative Entwicklung der vergangenen Jahre aufgehalten werden. Ein Schwerpunkt der Maßnahmen bildete der Ausbau und die Entwicklung der großen Zentren des Maximalversorgers Klinikum Kassel. „Im Klinikum Kassel halten wir mit unserer Zentrumsstruktur Angebote für die Patientinnen und Patienten vor, die in der Region einzigartig sind. Dazu gehören beispielsweise das Notfallzentrum Nordhessen, das Neurozentrum, das Zentrum für Herzmedizin, das Tumorzentrum sowie das Zentrum für Frauen- und Kindermedizin. Die Qualität und Kompetenz unserer Zentren werden wir weiter auf- und ausbauen“, so Dr. Knapp.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine, der mit einem erheblichen Kostenauftrieb einhergeht, werden die Planungen für die nächsten Jahre allerdings erschwert. „Nichtsdestotrotz arbeiten wir mit Nachdruck an unserem Zielbild: Die GNH bietet allen Menschen in der Region medizinisch hochwertige Leistungen an – von der Spitzenmedizin über die Grund- und Regelversorgung bis hin zu ambulanten Angeboten“, resümiert Dr. Knapp.

Kennzahlen der GNH im Überblick