Wie geht es weiter beim Freilassinger Krankenhaus? Auf eine Antwort auf diese Frage warteten wohl alle gut 60 Stadt- und Gemeinderäte aus Freilassing, Ainring und Saaldorf-Surheim sowie etwa 150 Bürger bei der öffentlichen Stadtratssitzung in der voll besetzten Aula der Mittelschule.
Und dieses Warten zog sich durchaus hin: Mehr als zwei Stunden machten der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG, Dr. Uwe Gretscher, und der Medizinische Direktor, Dr. Stefan Paech, einen Exkurs durch aktuelle Themen des Verbunds und der allgemeinen Gesundheitsversorgung, bis Gretscher schließlich beim Standort Freilassing ankam und erklärte: Der Bedarf für eine stationäre Versorgung sei nicht gegeben. Diesen sähen die Kliniken vielmehr in der Altersmedizin und Geriatrie, weshalb man in diesem Bereich nun Konzepte ausarbeiten und prüfen wolle.
Mittelfristig könnte so der Standort zu einem "ambulanten und tagesklinischen Gesundheitscampus" umgebaut werden, betonte der Vorstandsvorsitzende. Die Ernüchterung und Enttäuschung im Saal war dabei nicht zuletzt an den Reaktionen unüberhörbar, sondern kam auch in der späteren Diskussion zum Ausdruck.
