16.07.22
Kritik an Plänen für Freilassinger Krankenhaus
Freilassing – Eine Aktionsgruppe mit dem Namen „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ übt deutliche Kritik an den geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen am Freilassinger Krankenhaus.
Anfang der Woche gab die Kliniken Südostbayern AG in einer Stadtratssitzung bekannt, dass es am Freilassinger Krankenhaus mittelfristig keine stationäre Versorgung mehr geben werde. Das sei wirtschaftlich „nicht mehr tragfähig“, so Kliniken-Vorstandschef Uwe Gretscher. Stattdessen soll es einen „Ambulanten Gesundheitscampus“ geben.
Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ sieht diese Ankündigung mit Sorge. In einem Leserbrief schreibt deren Sprecher Klaus Emmerich, ein „tagesklinischer Gesundheitscampus kann kein Krankenhaus ersetzen. Ihm fehlt die durchgängige Anwesenheit von Fachärzten an sieben Tagen und 24 Stunden rund um die Uhr“. Solche ambulante Lösungen seien an anderen Standorten in Bayern gescheitert. Wer einer Region wie Freilassing ein Krankenhaus mit stationärer Versorgung entziehen wolle, der müsse präzise begründen, warum es nicht mehr genug Bedarf für eine klinische Versorgung gebe. Außerdem fordert die Aktionsgruppe die Kliniken-AG dringend auf, sie solle aufzeigen, dass der versprochene Gesundheitscampus wirklich realistisch machbar sei. Nicht dass Freilassing am Ende ohne alles dastehe.