3B Scientific Anatomische Modelle: Die Herausforderung der Gesundheitswirtschaft bleibt ihre Komplexität. © Felix Brüggemann

Gesundheitswirtschaft in Deutschland: Jobmotor und Exportschlager

Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist für den Standort Deutschland seit vielen Jahren eine Schlüsselindustrie. „Made in Germany“ für Diagnostika, Medizinprodukte, Arzneimittel, Biotechnologie und Informations- und Kommunikationstechnik gilt weltweit als Gütesiegel.

Die Gesundheitswirtschaft hat das Potenzial, zu einer Leitindustrie des 21. Jahrhunderts zu werden. Sie spielt als Wachstumstreiber und Jobmotor eine wichtige Rolle, die gerade in Zeiten schwächelnder Konjunktur erfolgskritisch für den Standort Deutschland ist. 

Angesichts ihrer enormen Bruttowertschöpfungs- und Erwerbstätigenzahlen ist die Gesundheitswirtschaft einer der größten deutschen Wirtschaftszweige. Rund 12.500 Medizintechnikunternehmen und 360 Pharma- und Biotechnologieunternehmen beschäftigen rund eine Million Erwerbstätige und bieten somit fast so viele Arbeitsplätze wie die Automobilindustrie. 

Hochwertige Arbeitsplätze, Fokus auf Innovation

Die Gesundheitswirtschaft stärkt  nicht nur den Wissensstandort, sondern auch den Wirtschafts- und Lebensstandort Deutschland. Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland sind hochwertige Arbeitsplätze, verlässliche Zulieferer und eine funktionsfähige Logistik unerlässlich, um die Bruttowertschöpfung zu erhöhen und die Außenhandelsbilanz zu stärken.

Innovationen sind das Herzstück der industriellen Gesundheitswirtschaft. Sie leisten nicht nur Beiträge zur qualitativen und flächendeckenden Versorgung, sondern tragen auch zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung im Gesundheitssystem bei. Eines ist klar: Ohne die industrielle Gesundheitswirtschaft ist eine moderne Gesundheitsversorgung für die Menschen in Deutschland und Europa undenkbar. Dieses Potenzial muss zum Wohle der Patienten ausgeschöpft werden.

Wertschätzung der Gesundheitswirtschaft auf dem Heimatmarkt

Das deutsche Gesundheitssystem ist als Heimatmarkt der industriellen Gesundheitswirtschaft die Basis für den Exporterfolg. Es müssen jetzt Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Innovationskraft der Branche stärken. Dazu gehören attraktive Produktionsbedingungen, ein guter Rahmen für Forschung und Entwicklung, Innovationsoffenheit und eine beherzte Umsetzung der digitalen Transformation der Gesundheitsversorgung. Auch eine „Wertschätzung für die Wertschöpfung“ ist gefragt: Dies  gilt insbesondere vor dem Hintergrund des harten internationalen Wettbewerbs auf den Weltmärkten und unter Berücksichtigung der Besonderheiten eines vereinten Europas. Diese Wertschätzung muss öffentlich, entschlossen und offensichtlich sein, damit die industrielle Gesundheitswirtschaft ihre volle Innovationskraft auch weiterhin am Standort Deutschland und Europa entfalten kann.

Fest steht: Eine stabile Wirtschaft und eine funktionierende Gesundheitsversorgung benötigen auch eine intakte industrielle Gesundheitswirtschaft.

Ansprechpartner


  •  Rabea  Knorr

    Rabea Knorr

    Abteilungsleiterin Industrielle Gesundheitswirtschaft
    BDI e.V.

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    R.Knorr@bdi.eu