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Klinikum Freising bekommt Akutgeriatrie - Pflegekräfte gesucht

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Neue Gesichter: Dr. Esra Pichler (l.) wird die Akutgeriatrie künftig leiten. Die pflegerische Leitung übernimmt Franziska Köhl.
Neue Gesichter: Dr. Esra Pichler (l.) wird die Akutgeriatrie künftig leiten. Die pflegerische Leitung übernimmt Franziska Köhl. © Klinikum

Das Klinikum Freising bekommt eine neue Abteilung: 2023 geht dort die Akutgeriatrie an den Start. Nun werden noch Pflegekräfte gesucht.

Freising – Für die umfassende Versorgung alter Menschen wird am Klinikum Freising derzeit eine eigene Abteilung aufgebaut. Die Akutgeriatrie, die im sechsten Stock des Gebäudes angesiedelt wird, soll zunächst 20 Betten und Therapieräume bieten, heißt es vonseiten des Klinikums. Ärztliche und pflegerische Führungskräfte für die Akutgeriatrie sind bereits gefunden. Weitere Pflegekräfte werden noch gesucht.

Grund: demografischer Wandel

„Der demografische Wandel in Deutschland wird in naher Zukunft auch im Landkreis Freising zu einer deutlichen Zunahme an geriatrischen Patienten führen“, sagt Sascha Alexander, Sprecher des Klinikums. Dem will die Einrichtung an der Alois-Steinecker-Straße Rechnung tragen. „Wir verfügen bereits über moderne Räume, die jetzt entsprechend eingerichtet werden. Unser Ziel ist es, den Betrieb im ersten Quartal 2023 mit zunächst 20 Betten und Therapieräumen aufzunehmen“, erklärt Geschäftsführerin Maren Kreuzer.

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Die größte Herausforderung stelle derzeit die Suche nach spezialisiertem Pflegepersonal für die Akutgeriatrie dar. „Wir haben in den letzten Jahren viel in eine adäquate Vergütung in der Pflege und in die Aus- und Weiterbildung investiert und können heute einen attraktiven Arbeitsplatz bieten“, betont Kreuzer. Zusätzlich sollen neue Pflegekräfte in der Akutgeriatrie eine Startprämie von 3500 Euro erhalten.

Erfreulich sei bereits die Suche nach Führungskräften für die neue Abteilung verlaufen. So konnte das Klinikum zum 1. Juli mit Dr. Esra Pichler eine Expertin für die akutgeriatrische Versorgung gewinnen. Die ausgebildete Internistin, Geriaterin und Infektiologin übernimmt die Sektionsleitung und will Patienten nicht nur mit Fachwissen, sondern auch Einfühlungsvermögen zur Seite stehen. „Mir ist vor allem eine optimale interdisziplinäre Behandlung und Versorgung im geriatrischen Team sowie eine individuelle Rehabilitation sehr wichtig“, sagt Pichler.

Körperlich-geistige Fähigkeiten fördern

Die pflegerische Leitung der Sektion liegt künftig in Händen von Franziska Köhl, die ebenfalls seit dem 1. Juli im Klinikum Freising tätig ist. Als ausgebildete gerontopsychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegerin ist für sie der Erhalt und, wenn möglich, die Förderung der körperlich-geistigen Fähigkeiten ihrer Patienten das wichtigste pflegerische Ziel. „Insbesondere bei demenziell schwer veränderten Menschen möchte ich durch die gezielte Betreuung das Selbstgefühl stärken helfen und ihnen dadurch Sicherheit geben“, betont Köhl.

Selbstständigkeit so gut es geht erhalten

Das Fachprogramm Akutge-riatrie zielt darauf ab, älteren Menschen eine weitgehende Selbstständigkeit in der Lebensführung zu erhalten beziehungsweise diese wiederherzustellen, um eine anhaltende Pflegebedürftigkeit und Heimeinweisungen zu verhindern, teilt Alexander mit.

Da diese Patientengruppe häufig einen hohen Grad an Gebrechlichkeit und Multimorbidität aufweist, ist für ihre Versorgung ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Pichler erklärt: „Daher arbeiten die geriatrische Medizin und Pflege im Klinikum Freising künftig patientenorientiert, alltagsbezogen und fächerübergreifend zusammen.“ Im Mittelpunkt sollte dabei der Patient stehen, der die selbst Ziele vorgibt, an denen sich Diagnostik und Therapie dann individuell ausrichten.  ft

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