Kleve/Emmerich. Pro Homine und KKLE planen die Fusion der Krankenhausträger. Der VdK stellt dem Kreis Kleve dazu einige Fragen. Warum es zum Fragenkatalog kommt.

Die geplante Krankenhausfusion der Pro Homine im Häusern in Emmerich und Wesel mit der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve (KKLE) ruft den Sozialverband VdK auf den Plan. Der Kreisverbandsvorsitzende Horst Vöge richtet einen Fragenkatalog an Zandra Boxnick, der Allgemeinen Vertreterin des Landrates, die derzeit ja in Verantwortung steht, da die bisherige Landrätin Silke Gorißen NRW-Landwirtschaftsministerin geworden ist. Diese Fragen sind auch vor dem Hintergrund des im April 2022 veröffentlichten Krankenhausplans NRW 2022 zu sehen, der die Rahmenbedingungen für die Krankenhauslandschaft auch im Kreis Kleve vorgibt.

Horst Vöge ist Kreisverbandsvorsitzender des Sozialverbandes VdK.
Horst Vöge ist Kreisverbandsvorsitzender des Sozialverbandes VdK. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Am 10. August 2022 erfolgte seitens des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (Mags) „das öffentliche Signal zur praktischen Umsetzung durch regionale Planungsverfahren. Laut Mags ist der Krankenhausplan NRW 2022 der fortschrittlichste in ganz Deutschland. In einem sechsmonatigen Verhandlungsprozess kommt die Bezirksregierung zu Ergebnissen und nach einer Anhörungsphase und somit letzten Entscheidung erteilt das Mags den Versorgungsauftrag den einzelnen Krankenhäusern. Das Versprechen des Mags beinhaltet mehr Qualität ohne Schließungen von Krankenhäusern“, schreibt Vöge.

Diese Fragen stellt der VdK

Der dann auf die Berichte über die Fusionen von Krankenhäusern oder Schwerpunktbildungen einzelner Krankenhäuser kommt: „Der Sozialverband VdK – Kreisverband am Niederrhein (31.000 Mitglieder) erhielt immer wieder Anfragen von besorgten Mitgliedern und der Bevölkerung zur gesundheitlichen Versorgung. Nachstehend werden diese gebündelt dargestellt, mit der Bitte um Beantwortung“, führt der Kreisvorsitzende fort. Diese Fragen stellt er Zandra Boxnick:

  • 1. Wird es ein abgestimmtes Konzept der Gebietskörperschaften Stadt Duisburg, Kreis Kleve und Kreis Wesel geben?
  • 2. Werden die Öffentlichkeit und/oder Verbrauchergruppen, wie zum Beispel der Sozialverband VdK, in den Planungsprozess mit einbezogen?
  • 3. Welche Auswirkungen haben die bisherigen Zusammenschlüsse von Krankenhäusern auf die gesundheitliche Versorgung in der Region oder Gebietskörperschaften?
  • 4. Sind Krankenhausschließungen beziehungsweise Abteilungsschließungen zu befürchten?
  • 5. Besonders im ländlichen Raum gibt es Befürchtungen, dass es neben dem zukünftigen Facharztmangel oder auch Hausarztmangel zu Einschnitten in der Krankenhausversorgung kommt. Teilen Sie ebenfalls diese Befürchtungen?
  • 6. Wie wird sich der Planungsprozess in Ihrer Gebietskörperschaft zeitlich und organisatorisch darstellen? Sind andere Formen der öffentlichen Beteiligung neben dem Gesundheitsausschuss vorgesehen?

Eine Beantwortung durch den Kreis Kleve steht aus. Die NRZ wird berichten, wenn diese vorliegt.