Steigende Corona-Infektionen :
Längerer Rettungsschirm für Krankenhäuser gefordert

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Wie hier im Klinikum Stuttgart ist weiter Betrieb auf den Covid-19-Stationen der deutschen Krankenhäuser.
In wenigen Tagen wird der Lockerungsplan von Bund und Ländern vollzogen. Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, befürwortet das, er fordert aber zugleich, die Krankenhäuser auch weiterhin zu unterstützen.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat den Bund aufgefordert, den Rettungsschirm für Krankenhäuser über den 20. März hinaus zu verlängern. „Die Bundesregierung muss jetzt umgehend die bis zum 19. März befristeten Rettungsschirmmaßnahmen verlängern“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wir haben immer gesagt, dass uns die Pandemie über das ganze Jahr hinweg beschäftigten wird.“ Am 19. März sei die Pandemie nicht vorbei, „auch wenn der schreckliche Krieg in der Ukraine das Thema aus der Öffentlichkeit verdrängt hat“.

Gaß befürwortete trotz steigender Corona-Inzidenzen den Lockerungsplan von Bund und Ländern. „In den kommenden Wochen wird uns keine Überlastung drohen, sodass sich maßvolle Lockerungen nicht negativ auf die Krankenhäuser auswirken werden“, ergänzte er. „Wir rechnen in den kommenden Wochen trotz der beschlossenen Öffnungen nicht mit einem bedrohlichen Anwachsen der Patientenzahlen.“

Der Verbandschef nannte unter anderem Kinder und Jugendliche, für die es Lockerungen geben müsse. „Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch die Omikron-Subvariante, die mittlerweile die Zahl der Corona-positiv getesteten Patienten wieder leicht ansteigen lässt“, sagte Gaß. „Wenn sich der Trend bestätigt, könnten mit einer Verzögerung von zwei bis drei Wochen auch die Zahlen auf den Normal- und Intensivstationen erneut steigen.“ Die DKG rechne aber weiterhin nicht mit Belastungsszenarien wie in den Jahren 2020 und 2021.