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Neue Zürcher SpitallistenNatalie Rickli will Spitäler schliessen

Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli will die Rehabilitation näher an die Wohnorte der Patientinnen und Patienten bringen.

Mit Spannung erwarteten die grossen Player des Zürcher Gesundheitswesens die neue Spitalliste von Natalie Rickli (SVP). Sie gilt ab 2023. Die Gesundheitsdirektorin hatte ihre neue Strategie wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben. Am Dienstagmorgen wurde nun bekannt, wie es weitergehen soll. Wichtig dabei: Wer einen Leistungsauftrag des Kantons erhält, kann Grundversicherte behandeln. Jene ohne offiziellen Auftrag erhalten kein Geld des Kantons und müssen sich auf Privatversicherte konzentrieren, was für nicht spezialisierte Institutionen sehr schwierig ist.

Das sind die wichtigsten Punkte der drei Spitallisten:

Akutspitäler

  • Das Spital Affoltern erhält die Leistungsaufträge nur noch für drei Jahre. Dann ist Schluss. Grund: Das Spital im Knonaueramt decke «keinen relevanten Anteil» des Versorgungsbedarfs der Zürcher Bevölkerung. Ab 2026 soll sich das Spital neu orientieren. Im Bereich Psychiatrie erhält das Spital Affoltern weiterhin unbefristete Leistungsaufträge.

  • Das Spital Uster erhält die Leistungsaufträge nur provisorisch für drei Jahre. Grund sind überdurchschnittlich hohe Fallkosten und schlechte Wirtschaftlichkeit. Zudem ist mit dem Spital Wetzikon ein ähnliches Spital in der Nähe. Eine Fusion ist kürzlich gescheitert.

  • Die Adus-Klinik in Dielsdorf erhält ab 2023 keine Leistungsaufträge mehr. Grund: Sie betreibe keine Grundversorgung und bilde zu wenig Personal aus. Zudem sei sie nicht versorgungsrelevant.

  • Das Geburtshaus Winterthur kommt wiederum neu auf die Spitalliste Akutsomatik.

Psychiatrie

  • Die Clienia Littenheid in Oetwil am See erhält einen fixen Auftrag für die Versorgung im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie.

  • Die Klinik Hohenegg in Meilen erhält neu einen Listenplatz für die Versorgung der Erwachsenen.

Rehabilitation

Diese Reha-Liste ist neu. Der Übergang vom Spital in die Rehabilitation soll besser werden, die Reha soll vor allem geografisch näher beim Wohnort der Bevölkerung sein. Konkret soll die Reha in Spitalnähe stattfinden. Neu soll die Hälfte der Zürcher Bevölkerung im eigenen Kanton in die Reha gehen können. Heute sind es gut 30 Prozent. Das sind die neuen Reha-Standorte:

  • Reha-Zentrum Triemli am Stadtspital Zürich

  • Reha-Klinik Waid am Stadtspital Zürich

  • Reha-Klinik Limmattal in Schlieren

  • Reha-Klinik Winterthur am Kantonsspital Winterthur

Als Standort infrage gestellt wird:

  • das Reha-Zentrum Wald. Dieses soll weiterhin Aufträge erhalten. Allerdings merkt die Gesundheitsdirektion an, dass Wald weder zentrumsnah noch in der Nähe eines Akutspitals ist. Deshalb sollen noch Gespräche stattfinden. Mittel- wie langfristig soll die Reha an einem neuen Standort im Zürcher Oberland stattfinden. Natalie Rickli sprach am Dienstag vor den Medien von einem «Bekenntnis zum Oberland».

Entscheid im August

Natalie Rickli schickt die neuen Spitallisten bis zum 14. Mai in die Vernehmlassung. Im August soll der Regierungsrat Entscheide fällen.