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Pressemitteilung

Aulendorfer SPD spricht sich für Erhalt der Waldseer Klinik aus

Bad Waldsee / Lesedauer: 2 min

Das Krankenhaus erfülle eine zentrale Funktion im nördlichen Teil des Landkreises Ravensburg. Und noch weitere Argumente werden ins Feld geführt.
Veröffentlicht:29.03.2022, 05:00

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Der Aulendorfer SPD-Ortsverein hat sich in einer Pressemitteilung für den Erhalt des Krankenhauses in Bad Waldsee ausgesprochen. So begründen die Sozialdemokraten ihr Interesse an der Waldseer Klinik.

Lange Wege sind ein Problem

„Unter den Landkreisen weist Ravensburg in ganz Baden-Württemberg die zweitgrößte Fläche auf, im Regierungsbezirk Tübingen ist kein anderer Landkreis größer“, heißt es in dem Schreiben, dass vom Ortsvereinsvorsitzenden Ernst Deuer unterzeichnet ist. Mit der Fläche würden auch längere Verkehrswege einher gehen und daher komme der Versorgung mit leistungsfähigen Krankenhausstandorten eine große Bedeutung zu.

Waldsee ist bei Endoprothetik wichtig

Die Oberschwabenklinik (OSK) ist im Landkreis bekanntlich mit drei Standorten vertreten – neben dem St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg gibt es Krankenhäuser in Wangen („insbesondere zur Versorgung des Westallgäus“) und in Bad Waldsee zur Versorgung des nördlichen Landkreises. Diese Struktur wird derzeit überprüft und umfangreiche Gutachten wurden beauftragt.

Die ersten Ergebnisse wurden vergangene Woche im Kreistag präsentiert. „Hierbei wurde deutlich, dass Bad Waldsee beispielsweise im Bereich der Endoprothetik eine wichtige Stellung einnimmt und über die Kreisgrenzen hinweg einen hohen Marktanteil verbuchen kann. Diese Stärken sind unbestreitbar und dürfen nicht durch Verlagerungen geschwächt werden“, teilt der SPD-Ortsverein mit.

Ein bis zwei Notfälle pro Nacht

Die vermeintlichen Schwachpunkte müssten man sich genauer ansehen, fordern die Aulendorfer Sozialdemokraten. So führe das Gutachten aus, dass in die Notaufnahme nachts im Durchschnitt „nur“ 1,6 Patienten kämen – das sei eine schlechte Auslastung. „Aber das bedeutet gleichzeitig, dass in jeder Nacht ein bis zwei Notfälle auftreten und dass diese Patienten dann längere Fahrwege haben und häufiger ein Rettungswagen gerufen wird, weil die Anfahrt in ein weiter entferntes und wenig vertrautes Krankenhaus zu schwerfällt.“

„Es lohnt sich für den Erhalt zu kämpfen“

Und schließlich zeige das Gutachten laut dem SPD-Ortsverein deutlich, dass das Krankenhaus in Bad Waldsee seine zentrale Funktion für den nördlichen Landkreisteil erfülle – nicht zuletzt für die Aulendorfer Bürger. „Mit der bereits beschlossenen Schließung des Krankenhauses in Bad Saulgau wird sich dies noch verstärken.

Der Erhalt des Klinikstandorts Bad Waldsee liegt im Interesse Aulendorfs und es lohnt sich für den Erhalt aller drei Standorte der Oberschwabenklinik zu kämpfen“ wird Vorsitzender und Kreisrat Ernst Deuer in der Pressemitteilung zitiert.