Sande/Varel - Die Friesland Kliniken mit dem Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch und dem St. Johannes-Hospital in Varel sollen noch enger zusammenwachsen. „Deswegen sollte es auch unsere erste Amtshandlung sein, vom Klinikum Friesland zu sprechen“, meinte Dr. Yasser Abdalla, ärztlicher Direktor der Kliniken. Damit soll auch nach außen deutlich werden, dass es sich um ein Krankenhaus mit zwei Standorten in Sanderbusch und Varel handelt.
Neuausrichtung
So weit sind die Kliniken zwar noch nicht, aber die strukturelle Neuausrichtung soll nun noch intensiver vorangetrieben werden. Das betonten Aufsichtsratsvorsitzender Sven Ambrosy, Vertreter der Führungsebene und des Betriebsrats der Kliniken. Man sehe der Neuausrichtung positiv entgegen und freue sich auf die neuen Aufgaben, sagten sie.
Kurz zuvor hatten Aufsichtsrat und Friesland-Kliniken-Gesellschafterversammlung beschlossen, dass Dr. Werner Wodrich die Interims-Geschäftsführung der Friesland-Kliniken bis Jahresende übernimmt. Dabei wird er vom bisherigen Geschäftsführer Frank Germeroth bis zum 31. Dezember in leitender Funktion unterstützt. Germeroth hatte seine Position vorzeitig zum 31. März abgegeben. „Ich bin froh, dass er mir noch zur Verfügung steht und ich auf seine Expertise zurückgreifen kann“, betonte Wodrich. Wodrich und Germeroth hatten in den vergangenen fünf Jahren bereits zusammengearbeitet.
Wodrich kam 2006 als Oberarzt in die Gynäkologie und Geburtshilfe nach Varel und übernahm ab 2008 immer mehr Managementaufgaben. Der 55-Jährige hat neben Medizin auch Gesundheitsökonomie studiert und wechselte 2017 endgültig die Seiten. Seitdem war er für die Friesland-Kliniken als Prokurist tätig.
Besetzung 2023
Parallel wird nun eine Personalagentur mit der Suche nach einem neuen Geschäftsführer beauftragt. Die Hoffnung ist, dass bis Anfang 2023 ein neuer Geschäftsführer gefunden ist.
Auch die Führungsebene der beiden Standorte Sanderbusch und Varel ist neu aufgestellt; es gibt nun das Klinik-Direktorium Friesland. Seinen ersten Arbeitstag hatte Kostenmanager Benjamin Lüßem (38), der aus Köln stammt und zuvor in einer Unternehmensberatung in Düsseldorf tätig war. Dort beriet er Kliniken in ganz Deutschland unter anderem zu Einsparungsmöglichkeiten. „Wir erhoffen uns von ihm wertvolle Impulse“, sagte Ambrosy.