Kurorte in Hessen unter Druck
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Nach zwei Jahren Pandemie sieht der Hessische Heilbäderverband die Heilbäder und Kurorte im Land in ihrer Existenz bedroht.
Bad Sooden-Allendorf. Nach zwei Jahren Pandemie sieht der Hessische Heilbäderverband die Heilbäder und Kurorte im Land in ihrer Existenz bedroht. Rund 891 Millionen Euro Umsatz fehlten diesen Kommunen allein 2020, sagt der Verbandsvorsitzende Michael Köhler. Für 2021 seien ähnliche Zahlen zu erwarten, ergänzt die Geschäftsführerin des Verbandes, Almut Boller. Die Zahl der Übernachtungen sei von rund 10,25 Millionen im Jahr 2019 auf 6,6 Millionen im Jahr 2020 gesunken. Den größten Teil der Übernachtungen habe es in Kliniken und Reha-Zentren gegeben – jedoch ohne dabei die üblichen Umsätze durch die Patientinnen und Patienten auszulösen. „In welches Geschäft, Café oder Restaurant hätten die Gäste auch gehen sollen, wenn die Öffnungszeiten heruntergefahren oder die Betriebe sogar ganz geschlossen sind?“
Allein 40 000 Menschen arbeiten dem Verband zufolge in der Gesundheitswirtschaft der 30 Heilbäder und Kurorte in Hessen, mehrere Zehntausend Menschen in tourismusnahen Bereichen. Der hessischen Landesregierung sei bewusst, dass die Heilbäder und Kurorte für Arbeitsplätze und Wertschöpfung abseits der Ballungsräume stehen, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen). Das Land unterstütze sie daher mit einer jährlichen Zuweisung von 13 Millionen Euro sowie weiteren Landes-, Bundes- und EU-Mitteln. lhe.
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