Rückkehr zur pro homine
Karl-Ferdinand von Fürstenberg will den Verbund stärken

Karl-Ferdinand von Fürstenberg kehrt nach einem zweijährigen „Intermezzo“ in anderen Kliniken zur pro homine zurück. Geschäftsführer Johannes Hartmann wird Ende Juni in den verdienten Ruhestand gehen. | Foto: pro homine gGmbH
  • Karl-Ferdinand von Fürstenberg kehrt nach einem zweijährigen „Intermezzo“ in anderen Kliniken zur pro homine zurück. Geschäftsführer Johannes Hartmann wird Ende Juni in den verdienten Ruhestand gehen.
  • Foto: pro homine gGmbH
  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

In der pro homine steckt viel Innovationskraft, der Träger setzt großes Vertrauen in die Weiterentwicklung des Unternehmens, und das Engagement unter den Mitarbeitenden ist groß: Dies waren wesentliche Gründe für Karl-Ferdinand von Fürstenberg, nach einem zweijährigen „Intermezzo“ in anderen Kliniken zur pro homine zurückzukehren.

Der 41-Jährige übernahm zum April 2022 die Geschäftsführung der Holding und aller Einzelgesellschaften. Aktuell lenkt er die pro homine gemeinsam mit Johannes Hartmann, der zum 30. Juni 2022 nach vier Jahren als Geschäftsführer in den verdienten Ruhestand gehen wird. „Die pro homine bietet viel Substanz, auf die man bauen kann“, unterstreicht von Fürstenberg.

Erste „Amtszeit“ von 2017 bis 2020
Er war während seiner ersten „Amtszeit“ von Mai 2017 bis Juni 2020 stellvertretender Geschäftsführer der pro homine und Krankenhausdirektor des Marien-Hospitals in Wesel. Anschließend verließ er das Unternehmen auf eigenen Wunsch in Richtung Rheinland. „Dort habe ich in zwei Jahren andere Trägerstrukturen kennengelernt und Erfahrungen gesammelt, die mir jetzt helfen, das breite Portfolio der pro homine weiterzuentwickeln“, sagt von Fürstenberg.

Millionen vom Land für beide Krankenhäuser
Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die passende bauliche Infrastruktur. Da kamen kürzlich bewilligte Fördergelder des Landes Nordrhein-Westfalen gerade recht. Für das St. Willibrord-Spital in Emmerich fließen rund 4,2 Millionen Euro mit dem Zweck, die Versorgung älterer Patienten weiter zu verbessern. Das Geld wird genutzt, um die altersmedizinische Abteilung mit 66 Betten im dritten und vierten Obergeschoss zu konzentrieren und die baulichen Anforderungen an eine moderne Geriatrie zu erfüllen. 3,6 Millionen Euro gab das Land für die Erweiterung der Kinderklinik des Marien-Hospitals in Wesel. Dort soll insbesondere mehr Platz für die neonatologische Intensivstation geschaffen werden.

Fortschritt für Patienten und Mitarbeiter

Beide Bauvorhaben sind wesentlich für ein übergeordnetes Ziel: „Es muss darum gehen, den technischen Fortschritt den Patienten und Mitarbeitern zukommen zu lassen und die Patientenversorgung sicherer zu machen“, betont der Geschäftsführer. 

Krankenhausplanung: Die Stärken stärken
Karl-Ferdinand von Fürstenberg geht davon aus, dass die Krankenhausplanung für Nordrhein-Westfalen unabhängig vom Ausgang der Landtagswahl (15. Mai) in der grundsätzlichen Ausrichtung Bestand haben wird. Dies bedeutet: Eine Klinik darf nur dann eine Leistung erbringen, wenn bestimmte strukturelle und qualitative Voraussetzungen bestehen. Viele Leistungsbereiche werden konzentriert. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Politik in zunehmendem Maße Mindestmengen fest, die für bestimmte Eingriffe nachgewiesen werden müssen. 

Parallel müssten die Strukturen der Krankenhäuser in den nächsten Jahren verstärkt so ausgerichtet werden, dass sie den regionalen Rahmenbedingungen und Erfordernissen entsprächen. Dies gelte umso mehr, als die Zahl der stationären Patientenfälle zugunsten der ambulanten Versorgung zurückgehe – ein Prozess, den die Corona-Pandemie beschleunigt hat. Vor diesem Hintergrund sei es „klug, sich neben dem eigenen Medizinischen Versorgungszentrum mit anderen Anbietern vor Ort zu vernetzen“, unterstreicht der Geschäftsführer. 

Spezielle Angebote für Senioren
Zu den Schwerpunkten der pro homine zählt auch die Altenhilfe mit neun Senioreneinrichtungen in der Region, in denen 680 Plätze vorgehalten werden. Von Fürstenberg will diese Kernkompetenz der pro homine nutzen, um in der stationären Versorgung die vorhandenen Angebote gezielt auf die Bedürfnisse der Bevölkerung – z.B. in der Versorgung dementiell veränderter Menschen – hin auszubauen.

Gute Mitarbeiter gewinnen und halten
Ein wichtiges Anliegen ist dem neuen Geschäftsführer die Attraktivität der pro homine als Arbeitgeber. Mit über 3000 Mitarbeitenden zählt der Verbund zu den größten Arbeitgebern in der Region. „Es geht darum, gute Leute zu gewinnen und zu halten“, betont von Fürstenberg. Dazu zählt er eine gute und wertschätzende Führung, bedarfsorientierte Arbeitszeitmodelle, innovative Vergütungsmodelle, Altersvorsorge, Sonderleistungen, Möglichkeiten der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Medizin, Pflege und weiteren Berufsfeldern, aber auch die Unterstützung bei der Kinderbetreuung und der Wohnraumsuche.

Pflegekräfte von den Philippinen
Über das Projekt „Triple Win“ konnte die pro homine in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit bereits fünf gut ausgebildete Pflegekräfte von den Philippinen gewinnen, die im Marien-Hospital arbeiten. Sie sind gut integriert und leben während der ersten Monate in betriebseigenen Wohnungen. Drei weitere Pflegekräfte von den Philippinen werden in den nächsten Monaten erwartet.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.