Defizit
Rote Zahlen wegen Corona: Kantonsspital Baselland fährt Millionen-Verlust ein

Das zweite Coronajahr war schwieriger als das erste: Das Kantonsspital Baselland erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Fehlbetrag von 6,8 Millionen Franken. Das Budget hatte ein noch grösseres Minus vorgesehen.

Benjamin Wieland
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«Sind noch nicht, wo wir sein wollen»: Das KSBL kam 2021 auf keinen grünen Zweig.

«Sind noch nicht, wo wir sein wollen»: Das KSBL kam 2021 auf keinen grünen Zweig.

niz/bz-Archiv

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) hat am Mittwoch den Geschäftsbericht 2021 publiziert. Die Zahlen sind nicht rosig. Das Spital verzeichnet einen Verlust von 6,8 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Spital noch einen Gewinn in der Höhe von 4,6 Millionen Franken vermelden dürfen.

Trotzdem habe das Unternehmen die für 2021 gesteckten Ziele erreicht, hiess es bei der Präsentation der Geschäftszahlen am Standort Bruderholz. Das Ergebnis entspreche der Mehrjahresplanung, das finanzielle Polster sei genügend gross - zudem habe das Budget einen noch höheren Fehlbetrag vorgesehen: Die Rechnung sei um 1,5 Millionen Franken besser ausgefallen als im Voranschlag festgehalten. Aber: «Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg», lautete die Message von KSBL-Verwaltungsrats-Präsidentin Madeleine Stöckli.

Der Umsatz ist gestiegen, der Personalbestand nicht

Vor allem der Start ins Jahr sei schwierig gewesen. Dafür macht die Leitung, wenig überraschend, die weitere Pandemiewelle verantwortlich. Die Corona-Entschädigung sei tiefer ausgefallen als 2020. Jedoch habe man den Umsatz erfreulicherweise steigern können, um 1,6 Prozent. Ebenso sei die Effizienz gestiegen. Dieser Wert wird daran fest gemacht, wie der Personalaufwand zum Umsatz steht.

Die Zahl der Austritte, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer wie auch der Personalbestand haben sich zwischen 2020 und 2021 kaum massgeblich verändert. Ein deutliches Plus gab es hingegen bei den ambulanten Behandlungen: Hier stieg die Summe von 131 733 im Vorjahr auf neu 147 693. Ebenso im Steigen begriffen war der Anteil der Patientinnen und Patienten aus dem Kanton Baselland.