Klinik in Solingen St. Augustinus-Gruppe will Kplus übernehmen

Solingen · Über das Angebot der Neusser Gruppe soll in den nächsten Wochen entschieden werden. Erste Gespräche waren wegen Corona auf Eis gelegt worden.

In Solingen betreibt die katholische Kplus-Gruppe unter anderem die St. Lukas-Klinik in Ohligs.

In Solingen betreibt die katholische Kplus-Gruppe unter anderem die St. Lukas-Klinik in Ohligs.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Kplus-Gruppe, zu der unter anderem die Solinger St. Lukas Klinik in Ohligs gehört, steht möglicherweise vor erheblichen Veränderungen, was die Eigentümerstruktur angeht. Denn wie eine Sprecherin am Montag mitgeteilt hat, ist den Verantwortlichen der in katholischer Trägerschaft befindlichen Kplus-Gruppe jetzt eine Absichtserklärung zur Übernahme durch die St. Augustinus-Gruppe mit Sitz in Neuss unterbreitet worden.

Über das Angebot müssen die Gremien der Kplus-Gesellschafter abstimmen. Dies soll nach Angaben der Kplus-Gruppe in den nächsten Wochen geschehen. Wobei sich der scheidende Sprecher der Kplus-Geschäftsführung, Andreas Dengelmann, nun durchaus zuversichtlich zeigte, wonach ein entsprechender Vertrag zügig geschlossen werden könnte. „Unsere Gesellschafter unterstützen den Fusionsprozess, sodass ich zuversichtlich bin, dass sie den Weg für einen Vertrag freimachen werden“, sagte Dengelmann am Montag.

Wann genau es soweit sein könnte, vermochte aber auch Andreas Dengelmann noch nicht zu prognostizieren. „Es gibt noch entscheidende Punkte, die zu klären sind. Die Entscheidungen zum Krankenhausbedarfsplan und benötigte Investitionsmittel stehen noch aus und auch das Kartellamt muss eine Freigabe zur Fusion erteilen“, betonte der Sprecher der Kplus-Geschäftsführung.

Tatsächlich hatte es zwischen der Kplus-Gruppe und den Neussern bereits vor einiger Zeit Gespräche über ein mögliches Zusammengehen gegeben. Doch nach dem Beginn der Corona-Krise vor rund zweieinhalb Jahren im Frühjahr 2020 waren diese Verhandlungen zunächst auf Eis gelegt worden. So waren die wirtschaftlichen Auswirkungen zum damaligen Zeitpunkt zu wenig kalkulierbar erschienen, als dass an einen solch weitreichenden Schritt einer Fusion der beiden Krankenhaus-Gruppen zu denken gewesen wäre.

Jetzt jedoch haben Aufsichtsrat und Gesellschafter der St. Augustinus-Gruppe wieder die Initiative ergriffen. So beschlossen die Neusser am zurückliegenden Freitag, den Gesellschaftern der Kplus-Gruppe die besagte Absichtserklärung, einen sogenannten Letter of Intent, zur Übernahme der Gesellschaftsanteile zu unterbreiten. „Mit dem Angebot sind die Verhandlungen mit den gemeinnützigen Franziskanerinnen zu Olpe beendet, die in der Region das St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld betreiben“, hieß es am Montag vonseiten der Kplus-Gruppe, die neben der St. Lukas Klinik am Rande der Ohligser Heide in der Region noch weitere Krankenhäuser in Hilden sowie in Opladen betreibt.

Ferner befinden sich mehrere Senioreneinrichtungen in der Trägerschaft der Kplus-Gruppe. Dazu gehören unter anderem in Solingen das St. Joseph Altenheim, der St. Joseph-Wohnpark, das St. Lukas Pflegeheim und das St. Lukas-Tagespflegehaus. Die Lukas-Klinik soll 2026 schließen, Klinik-Abteilungen und Mitarbeiter wechseln nach Hilden.

(or)
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