Ein Krankenpfleger versorgt einen schwer an Corona erkrankten Patienten auf der Intensivstation von einem Krankenhaus
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Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein fordern, dass der Bund die Mehrkosten durch die Inflation ausgleicht.

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Bayern will Inflationsausgleich für Krankenhäuser

Steigende Preise für Energie, Medizinprodukte und Nahrungsmittel: Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein befürchten, dass Kliniken die Kosten bald nicht mehr stemmen können. Sie fordern deswegen Zahlungen vom Bund.

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Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein wollen am Freitag einen Antrag in den Bundesrat einbringen. Nach Angaben des Kieler Gesundheitsministeriums fordern die Länder darin einen Inflationsausgleich durch den Bund. Die Gesundheitsversorgung stehe vor genügend schwierigen Herausforderungen – eine zusätzliche Belastung durch explodierende Kosten erfordere deswegen kurzfristige und unkomplizierte Unterstützung durch den Bund, hieß es aus Kiel zur Begründung.

Holetschek will steigende Eigenanteile verhindern

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mahnte, es müsse verhindert werden, dass es zu steigenden Eigenanteilen der Pflegebedürftigen komme. Deswegen fordern die drei Länder auch, dass die Pflegeversicherung aus Steuermitteln bezuschusst wird.

Bund soll Insolvenzen verhindern

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sagte in Stuttgart, die Tatsache, dass Energie, Nahrungsmittel, Güter des täglichen Bedarfs und Medizinprodukte teurer würden, bringe Krankenhäuser und Rehakliniken "wirklich in eine existenzbedrohende Lage". Der Bund müsse verhindern, dass Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen in die Insolvenz gehen. Auch niedergelassene Arztpraxen seien an ihrer wirtschaftlichen Belastungsgrenze angekommen.

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