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Pressemitteilung | Freitag, 23. September 2022

Global Health: Jahresversammlung der Leopoldina beleuchtet Wege zu weltweiter Gesundheit und Chancengleichheit

Um die gesundheitliche Situation und Chancengleichheit aller Menschen weltweit zu verbessern, bedarf es der Zusammenarbeit vieler Disziplinen. Auf ihrer zweitägigen Jahresversammlung 2022, die heute in Halle (Saale) eröffnet wird, stellt die Leopoldina mit dem Thema "Global Health: Von Gesundheitsleistungen über Klimawandel bis zu sozialer Gerechtigkeit" das breite Spektrum globaler Gesundheitsfragen in den Mittelpunkt. Am Vormittag sprechen der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger sowie der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff Grußworte. Die Vorträge der Jahresversammlung werden im Livestream übertragen.

„Global Health ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, das zum Ziel hat, die gesundheitliche Situation aller Menschen weltweit zu verbessern und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Die Politik muss Auswirkungen auf die Gesundheit in allen Feldern berücksichtigen. Man nennt diesen Ansatz ,Health in all policies'“, sagt der Veterinärmediziner und Mikrobiologe Prof. Dr. Lothar H. Wieler. Der Präsident des Robert Koch-Instituts ist seit 2010 Mitglied der Leopoldina und hat als kommissarischer Senator der Sektion Global Health zusammen mit den Leopoldina-Mitgliedern Prof. Dr. Susanne Hartmann, Biologin und Infektionsimmunologin, und dem Molekularbiologen und Virologen Prof. Dr. Thomas C. Mettenleiter die wissenschaftliche Koordination der Tagung übernommen. In seinem Eröffnungsvortrag heute gegen 12:15 Uhr geht Wieler auf die Lehren der COVID-19-Pandemie für die globale Gesundheit ein.

Über das Thema "Internationaler Gesundheitsschutz und gesundheitliche Chancengleichheit" spricht die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Johanna Hanefeld im Abendvortrag heute um 20:15 Uhr. Die Leiterin des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz am Robert Koch-Institut in Berlin erläutert unter anderem die Bedeutung globaler Vernetzung und widerstandsfähiger öffentlicher Gesundheitssysteme.

Am Vormittag ehrt die Leopoldina die Materialforscherin und biomedizinische Ingenieurin Prof. Dr. Francesca Santoro mit dem von der Commerzbank-Stiftung geförderten und mit 30.000 Euro dotierten "Leopoldina Early Career Award". In ihrem Vortrag erläutert die Preisträgerin ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Bioelektronik zur Entwicklung von neuartigen Materialien, die mit der Haut und dem Gehirn interagieren können.  

Gestern, am Donnerstag, 22. September, hat der Senat der Leopoldina den Geologen Prof. Dr. Onno Oncken zum Mitglied des Akademie-Präsidiums gewählt. Er folgt auf den Technikwissenschaftler Prof. Dr. Sigmar Wittig, der als Sekretar der Klasse I – Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften dem Präsidium der Akademie seit 2012 angehörte. Der Senat wählte zudem die Vizepräsidentin Prof. Regina Riphahn Ph.D. für eine weitere Amtszeit. Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist Professorin für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und seit 2007 Mitglied der Leopoldina.

Gäste der Jahresversammlung sind auch in diesem Jahr mehr als 35 begabte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland. Sie verfolgen die wissenschaftlichen Vorträge der Jahresversammlung und kommen mit Forscherinnen und Forschern ins Gespräch. Das Schülerprogramm findet mit finanzieller Unterstützung des Leopoldina Akademie Freundeskreis e.V. statt.

Die Leopoldina bietet einen Livestream der Jahresversammlung auf ihrem YouTube-Kanal an. Dieser steht heute bis 18:30 Uhr sowie für den Abendvortrag ab 20:15 Uhr zur Verfügung und am Samstag ab 8:30 Uhr. Die Vorträge werden auf Deutsch und Englisch gehalten und vor Ort simultan übersetzt.

Die Leopoldina auf Twitter: www.twitter.com/leopoldina

Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7-und G20-Gipfel. Sie hat 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.

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