Neuer Geschäftsführer in der Klinik Amsee

7. Januar 2023

Wechsel an der Spitze der Klinik Amsee: Zu Beginn des Jahres hat Martin Grenz die alleinige Geschäftsführung der Klinik Amsee GmbH übernommen und löst damit Katharina Paetow ab. Die 43-Jährige war erst seit April 2021 Chefin der Lungenklinik und hat das Unternehmen nach Angaben von Sprecherin Lilian Rimkus aus persönlichen Gründen zum Jahreswechsel verlassen.

Martin Grenz ist seit sechs Jahren kaufmännischer Geschäftsführer des Evangelischen Geriatriezentrums in Berlin, das so wie die Klinik Amsee der Johannesstift Diakonie angehört. Er führt ab sofort beide Kliniken. „In der Johannesstift Diakonie führt ein Geschäftsführer in der Regel mehrere Häuser. Dieses Modell hat sich angesichts der Größe unserer Häuser bewährt“, so die Sprecherin.

Vor seiner Tätigkeit als Geschäftsführer war der 48 Jahre alte Diplomkaufmann Leiter Finanzen im Evangelischen Johannesstift. Seine berufliche Laufbahn begann er bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Die Strategie und Ausrichtung der Klinik Amsee will der „Neue“ unverändert fortgeführten Insbesondere die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Lungenkrebs sollen zukünftig weiter ausgebaut, da in diesem Bereich ein wachsender Bedarf gesehen wird.

Die Klinik Amsee ist akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock. Die 1922 als Lungenheilstätte in Waren gegründete hochspezialisierte Lungenfachklinik behandelt jährlich etwa 3.500 Patient stationär.

Die medizinischen Schwerpunkte umfassen die Allgemeine Pneumologie und die Intensivmedizin, deren Fokus in der Beatmungsentwöhnung (weaning) liegt. Weiterhin zählen die palliativmedizinische Komplexbehandlung sowie die Schlafmedizin und Onkologie zum Leistungsspektrum des Hauses. Die Klinik Amsee betreibt in enger Kooperation mit der Evangelischen Lungenklinik Berlin und dem MediClin das Netzwerk Lunge Müritz.


8 Antworten zu “Neuer Geschäftsführer in der Klinik Amsee”

  1. Birgit Senk sagt:

    Als ehemalige Mitarbeiterin der Klinik Amsee und jahrelange Betriebsratsvorsitzende war ich über den Geschäftsführerwechsel geschockt und wütend. Frau Paetow ist ein sehr angenehmer Mensch der immer das Wohl der Mitarbeiter im Auge hatte. Man konnte sich vertrauensvoll an sie wenden und sie hat eine zufriedenstellende Lösung gefunden so wie man sich eine Vorgesetzte wünscht. Auch hat sie die Mitarbeiter bei bestimmten Entscheidungen um ihren fachlichen Rat gebeten. Frau Paetow wurde von vielen Mitarbeitern deshalb sehr geschätzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Paetow aus persönlichen Gründen die Klinik verlassen hat. Das hat wieder so ein Geschmäckle wenn man die Diakonie kennt.

    s e h r, s e h r S c h a d e

  2. Johnny Controlletti sagt:

    Sehr geehrte Frau Senk, Sie sprechen wunderbar aus Ihrem Herzen und beschreiben das Problem damit indirekt (leider) perfekt. Hier gibt´s wohl mehr als ein „Geschmäckle“.
    Heutzutage spielen zwischenmenschliche Faktoren in der Arbeitswelt tendenziös nur noch eine untergeordnete Rolle. Zu viel Nähe zwischen Vorgesetzten und Angestellten ist besonders in größeren Firmen (z.B. in einer Aktiengesellschaft wie der JSD) mittlerweile nicht mehr erwünscht.
    Ein hervorragendes Arbeitsklima mit gegenseitiger Unterstützung und solider Performance sowie ein niedriger Krankenstand (nicht zuletzt aufgrund des guten Miteinanders) werden nicht als Potential, sondern als Risiko für die Unternehmensziele gesehen.
    Die Sklaven müssen an ihre Leistungsgrenzen gebracht werden und dazu werden notfalls auch irgendwelche Marionetten – ohne jeglichen Bezug zum Team oder dem Umfeld – an die Front geschickt, um die Peitsche zu schwingen.
    Leistung entsteht neuerdings also nicht mehr durch in- und extrinsische Motivation, sondern durch Druck.
    Ein fataler Irrtum, den die Sesselpuper weit weg vom Geschehen in ihrer Hybris nicht annähernd realisieren.

    Schwarze Zahlen? Reicht nicht. Wir brauchen mehr.
    Persönliche Schicksale? Kollateralschäden. Geschenkt.

    Wir erleben mittlerweile eine komplette Entmenschlichung in den obersten Führungsetagen, wo nur noch gewinnorientierte Businessmanager sitzen, die ausschließlich in Bilanzen und Aktienkurslinien denken, um die Shareholder zu beglücken.
    Gerade im Gesundheitssektor ist das ein mehr als befremdlicher Zustand.

  3. Katrin Funk sagt:

    Liebe Birgit,
    das hast du sehr gut geschrieben. Wir waren auch geschockt! Besser hätte man diese Zeilen nicht verfassen können.
    Liebe Grüße

  4. Birgit Senk sagt:

    Hallo Johnny Controlletti,
    mit jeder Ihrer Zeilen sprechen Sie mir aus dem Herzen zumal der Slogen der Johannesstift-Diakonie “ gutes Tun jeden Tag “ lautet. Ich denke das sollte für Jeden und Alles gelten. Vielen Dank für Ihre Meinungsäußerung.

  5. Eike Boneß sagt:

    Liebe Birgit ,

    Wir waren auch alle sehr überrascht und bestürzt über diese Wandlung . Sie war wirklich eine sehr gute Geschäftsführung ,sehr bodenständig und auf das Wohl der Mitarbeiter bedacht . Schade.

    Liebe Grüße

  6. Warener Jung sagt:

    Ich denke mal, das die schwarzen Zahlen, die die Klinik Amsee geschrieben hat, wird der übergeordneten Geschäftsführung
    nicht ausreichen. Daher wird ein neuer Chef (Ein Herr der Zahlen) eingesetzt um den Gewinn noch zu maximieren.
    Wer ist der größte Kostenfaktor ? Richtig ! Personalkosten ! Da wird der Herr Grenz wohl noch einiges im Auge haben.
    Zum Wohle der Patienten ? Schon lange nicht mehr. In diesem Land zählt nur noch eines: Geld, Geld, Geld ! Wir brauchen in den entscheidenden Gremien wieder Leute mit regionalen Bezug, Sachverstand und der Einsicht, das es nur mit und nicht
    gegen die Menschen geht. „Die Hoffnung habe ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“ ! Und wenn Herr Grenz in Amsee fertig ist,
    hinterläßt er hier vebrannte Erde und kümmert sich um das nächste Objekt.

  7. Suse sagt:

    Hallo, sehr Schade, dass eine so toll beschriebene Frau ihren Hut nehmen muss. Habe sie selbst beim Kellnern in Ullrichshusen erlebt und fand auch, dass sie sehr beliebt bei den Mitarbeitern war. Eine kleine quirlige sympathische Frau, die mitarbeiternah war.
    Ich wünsche ihr von Herzen eine Stelle, die ihrer gerecht wird denke an die Mitarbeiter der Klinik, die zu Recht sauer und böse sind. Viel Glück im weiteren Leben, und bleiben Sie immer wie Sie sind. Ein Stück Menschlichkeit auf Arbeit geht wieder einmal verloren.
    In dieser Zeit SEHR SCHADE.

  8. Angela sagt:

    Hallo Herr Jung,

    ich kann Ihre Meinung verstehen, muss aber tatsächlich als MA des EGZB, in dem Herr Grenz seit vielen Jahren als kaufmännischer GF eingesetzt ist, für Herrn Grenz in die Bresche springen.
    Klar ist er ein Mann der Zahlen, das haben kfm. GF´s leider so an sich.
    Was ich Ihnen aber sagen kann: er ist ein sehr kollegialer Mensch mit Sachverstand und Einsicht des Zusammenhaltes und Miteinanders. Er geht nicht wie vieler dieser Kategorie über Leichen. Er hat immer ein offenes Ohr.
    Geben Sie und Ihr Team ihm doch einfach mal eine Chance. Er wird definitiv keine verbrannte Erde hinterlassen und sich mal eben um´s nächste Projekt kümmern.
    Viele Grüße aus dem EGZB