Gemeinsame Erklärung der AWO Mayen und der Sozialen Nächstenhilfe Mayen
Mayener Sozialverbände fordern kommunale Lösung für Elisabeth Krankenhaus
Mayen.Die kommunale Lösung für das Mayener Krankenhaus wird einfach abgetan. Nicht finanzierbar, heißt es in öffentlichen Erklärungen. „Man könnte meinen, man will sich den Anforderungen an eine medizinische Versorgung in kommunaler Verantwortung nicht stellen“, so die gemeinsame Erklärung der AWO Mayen und der Sozialen Nächstenhilfe Mayen. Dabei sei die kommunale Trägerschaft des Elisabeth Krankenhauses in Mayen eine Erfolgsstory gewesen. Das erklärten unisono Doris Laux und Helmut Sondermann, die Vorsitzenden der der AWO und der Sozialen Nächstenhilfe. Sie erinnerten an die erfolgreiche Arbeit eines Geschäftsführers Ludwig Krämer, der das ehemalige städtische und spätere Elisabeth Kreiskrankenhaus zu einem „Schmuckkästchen“ in der regionalen medizinischen Versorgung ausgebaut hatte. An diese erfolgreiche Zeit des Mayener Elisabeth Krankenhaus muss angeknüpft werden.
Es ist in den letzten Jahren nicht nur der Eindruck entstanden, dass zurückliegend zum Nachteil des Standortes Mayen, Profitbereiche nach Koblenz verlegt wurden, um dort eine Einstandortlösung finanzierbar zu machen. In Koblenz gibt es keine Versorgungslücke, die zu schließen ist. Vielmehr wurde seinerzeit die Einstandortlösung am Kemper Hof mit dem Ziel erklärt, bei der Gelegenheit in der Krankenhauslandschaft in Koblenz eine dringend notwendige Bettenbereinigung durchzuführen. Während in Koblenz offenbar Überkapazitäten abgebaut werden müssen, hätte ein Einbruch bei der Versorgung in Mayen verheerende Konsequenzen und das für ein Einzugsgebiet in der Größenordnung von 100.000 Patienten. In der betroffenen Region gibt es keine Überversorgung, die zu bereinigen ist. In der Region Eifel, mit Ausstrahlung in die Regionen Maifeld und Pellenz bricht die medizinische Versorgung weg, wenn man Hand an das Elisabeth Krankenhaus legt. Um das zu vermeiden ist nach Lage der Dinge eine Rückführung des Elisabeth Krankenhauses in kommunale Hand, das beste Mittel. Zu diesem Thema trafen sich die Vertreter der Mayener Sozialorganisationen mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der SPD Kreistagsfraktion, Max Mumm. Max Mumm ist in den letzten Jahren, wieder und wieder als Mahner aufgetreten, wenn es darum ging Standards am Mayener Krankenhaus abzubauen.
Die Vertreter der Sozialverbände und Max Mumm kamen im gemeinsamen Gespräch sehr schnell zu der Erkenntnis, dass man eine kommunale Lösung nicht einfach ins Abseits stellen darf. Die gemeinsame Erklärung schloss damit, dass eine denkbare kommunale Lösung auch gutachtlich festgestellt worden ist. Dem muss sich der Kreis politisch stellen. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im Landkreis und eine flächendeckende medizinische Versorgung sind eng miteinander verbunden. Das ehemalige Kreiskrankenhaus Elisabeth gehört deshalb wieder in die Hände des Landkreises Mayen-Koblenz.
Pressemitteilung
AWO Mayen und der
Sozialen Nächstenhilfe Mayen